Nach Auffassung des Gemeinderats waren im Tourismusausschuss die Träger des Tourismus nicht hinreichend vertreten. Die Arbeit des neuen Tourismusbeirats, so Bürgermeister Ludwig Entfellner, soll dem Tourismus wieder die Bedeutung beimessen, die ihm zusteht. Dazu sollen die Interessensgruppen an einem Tisch zusammenkommen. »Ich halte es für wichtig, dass sich die Leute kennenlernen«, so Entfellner. Allein schon aus dem Austausch der Mitglieder verspricht sich der Bürgermeister einen Schritt nach vorne.
Der Tourismusbeirat setzt sich aus 23 Mitgliedern zusammen und ist damit deutlich größer als der Gemeinderat. Die Mitglieder sind Bürgermeister Ludwig Entfellner, Thomas Ager, Paul Wenninger, Sebastian Meinecke, Bernhard Bauer, Georg Schlaipfer, Josef Kurz-Hörterer, Christian Auer, Achim Tegethoff, Martin Ogger, Georgina Lörincz, Martin Färbinger, Otto Dufter, Dr. Günter Kerscher, Markus Entfellner, Anja Voit, Friedrich Bergmeier, Carolin Hafeneder, Stephanie Hennes, Ulrike Duda, Jens Hornung, Barthl Irlinger und Thomas Heim.
Unter Leitung von Jens Hornung trugen die Mitglieder die Themen zusammen, mit denen sie sich in Zukunft in Kleingruppen, aber auch im Beirat auseinandersetzen möchten. Zugleich äußerten sie ihre Erwartungen in die Arbeit des Beirats. Die Mitglieder halten es für wichtig, sowohl den Verantwortlichen im Tourismus, aber auch den Gästen mehr Orientierung und Überblick zu bieten. Transparenz soll deutlich machen, wo die Stärken im Tourismus in der Gemeinde liegen.
Gemeinsames Anliegen des Beirats ist es auch, zufriedene Gäste aber auch zufriedene Gastgeber zu haben. Gastgeber zu sein, müsse Spaß machen und sich lohnen. Die Gemeinsamkeiten untereinander sollen herausgearbeitet, die Zusammenarbeit verstärkt und der Informationsaustausch verbessert werden. Die Beiräte möchten die Angebote des Flugsports besser herausstellen. Außerdem wünschen sie sich Gästeprogramme für Regentage. Die Freizeitangebote in Unterwössen sollten besser gestaltet und kommuniziert werden.
In einer zweiten Nachfragerunde trug Jens Hornung mit den Beiräten die drängenden Themen zusammen. Alle wünschen sich mehr Freundlichkeit gegenüber den Gästen, aber auch ein positives Selbstverständnis der Gastgeber und Tourismusbeauftragten. Die kurzen Wege im Ort möchten die Beiräte für mehr Spontanität und Flexibilität nutzen. Die Gastgeber möchte der Beirat mit einem positiven Tourismusbewusstsein unterstützen. Der Beirat will sich gegen den Bettenschwund einsetzen und die Gastgeber bei ihrer Nachfolgeregelung unterstützen. Vermietung soll sich wieder lohnen, so die gemeinsame Meinung aller Beiräte.
Schwerpunkt zukünftigen Handels soll auch die Vernetzung und Zusammenarbeit im Ort und in der Region werden. Unterwössen soll sich im Tourismus auf seine Stärken besinnen. Diese reichen von der Kultur über die aktive Betätigung in der Bergwelt und im Flugsport, in der Auseinandersetzung mit der Natur bis zu den Menschen mit ihrem Brauchtum.
Die Ergebnisse der Sitzung sollen nun von der Touristinformation und der Verwaltung aufgearbeitet werden. Die Beiratsmitglieder haben dann die Möglichkeit, mitzuteilen, in welcher der Arbeitsgruppen sie mitwirken möchten. Bürgermeister Ludwig Entfellner hofft, ein Bewusstsein zu schaffen, dass der Tourismus eine der wenigen Chancen für den Ort bietet. Dabei finde Tourismus nicht in der Gemeinde statt, sondern in den Häusern. Er fordert zu einem ambitionierten Vorgehen auf, »dann wird es auch vorangehen«. lukk