16 Jahre Vorsitzender
Ein wichtiger Punkt war nach dem Gottesdienst in der Hauskapelle des Studienseminars das Kennenlernen der teilweise neuen Pfarrgemeinderatsvertreter. Im Mittelpunkt des Abends standen der Rückblick und der Abschied von Hans-Josef Schmitz. Er habe sein Amt all die Jahre »gerne und mit großer Freude« ausgefüllt. Nun aber sei die Stunde gekommen, »das Staffelholz in andere Hände zu geben«.
Schlaglichtartig blickte er zurück auf die vergangenen 16 Jahre und zählte auf, was alles auf die Beine gestellt wurde. Aufgabe des Dekanatsrats sei es, Initiativen und Veranstaltungen der Katholiken auf Dekanatsebene zu organisieren. Unter anderem verwies er auf das im Jahr 2000 zusammen mit dem Dekanat Baumburg organisierte Glaubensfest in Traunstein unter dem Motto »Glaube bewegt«, das regen Zulauf gehabt habe. Dieses Fest bewege ihn innerlich noch heute, sagte Schmitz, und habe nichts von seiner Tragkraft verloren.
Aufgabe der Dekanatsräte sei es aber auch, die Entwicklungen im gesellschaftlichen Leben zu beobachten und als Herausforderung zu begreifen. In dem Zusammenhang erinnerte Schmitz an eine Initiative aus der vorherigen Amtsperiode unter dem Vorsitzenden Hans Etzelsbeck: die Organisation von Patenschaften für Jugendliche, die auf dem Arbeitsmarkt nicht untergekommen sind. Hier habe Berufsschullehrer Andreas Peschl als Projektleiter erfolgreiche Arbeit geleistet. Schließlich solle der Dekanatsrat auch die Anliegen der Katholiken in der Öffentlichkeit vertreten und ihr »Sprachrohr ins Innere der Amtskirche« sein sowie die ökumenische Zusammenarbeit auf Dekanatsebene fördern.
Angesichts all dieser wichtigen Aufgaben plädierte Schmitz intensiv an die Anwesenden, sich doch zur Wahl zu stellen, »damit die Anliegen der Laien bis oben hin wahrgenommen werden«. Das sei auch deswegen wichtig, damit die im zweiten Vatikanischen Konzil »hart errungenen Öffnungen« nicht in allgemeinem Desinteresse untergingen: »Das Rätewesen gab uns Laien seither die Chance, Präsenz zu zeigen und hin und wieder auch ein Wörtchen mitzureden. Es wäre schade, wenn dies alles aufgegeben würde«.
»Hart errungene Öffnungen«
Mit einem Blumengruß verabschiedet Schmitz schließlich die bisherigen Vorstandsmitglieder und alle, die ihn in den vergangenen 16 Jahren begleitet und unterstützt haben. Noch einmal ermutigte er die Anwesenden, sich doch für eine Kandidatur zu entscheiden, wenn dann im Herbst wieder eine neue Vorstandschaft gewählt werde. Es sei wichtig, so mahnte er eindringlich, »für die Sache zu brennen und mit diesem inneren Feuer – in pfingstlichem Geist – der Kirche ein neues Angesicht zu geben«. Eine wichtige Aufgabe sei es dabei, hinauszugehen und die Anliegen und Sorgen der Menschen in die Dekanatsarbeit einzubringen. he