Kämmerer Kraus gab einen Überblick über die Kostensituation. Die Einnahmen summierten sich auf rund 56 000 Euro; 45 000 Euro stammten aus den Ticketverkäufen an die 2682 zahlenden Besucher, 5000 Euro aus dem Gastro-Umsatz, 6000 Euro von Sponsoren. Die Ausgaben betrugen rund 67 000 Euro; die wesentlichen Posten dabei waren die Gagen (rund 26 000 Euro) sowie Technik, Zelt und Strom (22 000 Euro). Kraus rechnete auch Kosten von knapp 4000 Euro für vom Bauhof geleistete Arbeiten ein. So ergibt sich unter dem Strich ein Minus von rund 11 000 Euro.
Kein »gewaltiges« Defizit
Dies sei kein »gewaltiges« Defizit, stellte Kraus fest, zumal angesichts der kurzen Vorlaufzeit zur Umsiedelung vom Kurhaus zum Kurpark. Und dieses Defizit lasse sich durchaus noch verringern, wenn man höhere Ticketpreise verlangen würde; diese seien »wirklich sehr günstig«, wären von daher leicht anzuheben. Das gehe aber nicht, weil die Künstler die Preise vorgeben.
Zusammenfassend stellte Kraus fest, dass es keine besonderen Vorkommnisse gegeben habe, und vor allem, dass sich kein einziger Anwohner über Lärm beschwert habe. In dem Zusammenhang dankte auch Bürgermeister Herbert Häusl den Bürgern, die die Konzertabende geduldig ertragen hätten. Die Gemeinde habe aber bereits im Vorfeld Kontakt zu den Leuten im Umfeld aufgenommen und ihnen Freikarten angeboten, was auch durchaus angenommen worden sei.
Organisator Wimmer hob hervor, dass in der Regel schon um 22.30 Uhr Schluss gewesen sei, obwohl die Genehmigung auf 23 Uhr gelautet habe. Er erwähnte auch das glückliche Händchen in Bezug auf die Künstler: So sei etwa die Gruppe »De scho wieda« zum Zeitpunkt der Buchung noch kaum bekannt gewesen, habe sich zwischenzeitlich aber zu einem Publikumsmagneten entwickelt. Und der Pixner-Abend sei schon an Weihnachten ausverkauft gewesen.
Wimmer lobte die Asylbewerber, die jeden Morgen gekommen seien, um aufzuräumen und alles wieder herzurichten. Diese seien voll motiviert gewesen und auch immer pünktlich. Auch das Engagement des TSV sei toll gewesen.
Für manche Künstler ist das Zelt zu klein
Ein Hemmnis für noch bekanntere Künstler sei die Größe des Zelts: Manche kämen nur zu Veranstaltungen, bei denen an die 900 Plätze zur Verfügung stehen – etwa Konstantin Wecker, den Wimmer als Beispiel anführte: »Die wollen halt Geld verdienen.« Dennoch aber sei es ihm gelungen, für 2017 Künstler wie Willy Astor oder Werner Schmidbauer zu gewinnen. Und bei der noch weniger bekannten Gruppe »Dreiviertelblut« hoffe er, »dass sie nächstes Jahr so richtig groß rauskommen«.
Nach all den positiven Berichten fiel es dem Gemeinderat nicht schwer, der Weiterführung des Zeltln-Festivals zuzustimmen. Die Genehmigung für 2017 hatte der Gemeinderat ja schon im April diesen Jahres beschlossen. Allerdings gab es Einwände gegen die von der Gemeinde formulierte Weiterführung »bis auf weiteres«.
Heinrich Maierhofer wollte hier keinen »Blankoscheck« aussprechen, sondern jedes Jahr von Neuem abstimmen. Maierhofer meinte, das »Zeltln« sei immerhin eine freiwillige Leistung, und das Geld fehle dann anderswo. Die Einschränkung auf ein weiteres Jahr wurde auch von Uli Heigermoser unterstützt, und letztlich schloss sich der gesamte Gemeinderat dem an und legte fest, dass das Zeltln-Festival auch 2018 durchgeführt werden solle. he