Wie berichtet, wurde vom beauftragten Architektenbüro Löweneck + Schöfer München eine Konzeptstudie für eine grundlegende Sanierung des 30 Jahre alten Beckens erstellt, die im Bauausschuss vom Geschäftsführer des Büros, Norbert Schöfer, vorgestellt wurde. Gleichzeitig wurden vier mögliche Varianten für die Auskleidung des Beckens untersucht und zur Diskussion gestellt: eine Edelstahlauskleidung, eine Folienauskleidung mit Edelstahlbeckenkopf, eine keramische Auskleidung (Fliesen) und ein »Naturbecken« mit biologischer Wasseraufbereitung. Bereits in der Bauausschusssitzung deutete sich an, dass entweder eine Ausführung in Edelstahl oder in Keramik infrage kommen werde.
In der Sitzung des Stadtrats stellte Schöfer die vier Varianten erneut vor und verdeutlichte noch einmal die Vor- und Nachteile. Aus den Erkenntnissen, dass die Edelstahlvariante die wirtschaftlichste Lösung sei, sprach sich das Gremium einstimmig für diese Variante aus. »Wenn wir jetzt mehr Geld ausgeben, sparen wir auf lange Sicht mehr«, argumentierte Martin Czepan (Grüne). Angesprochen auf die Flugrostempfindlichkeit sagte Schöfer, dass man diese bei entsprechender Pflege relativ einfach in den Griff bekomme. Bei einer Edelstahlauskleidung gehe man bei entsprechender Pflege in der Regel von einer Lebensdauer von 30 Jahren und länger aus. Der Reinigungs- und Wartungsaufwand sei sehr gering. Durch den hohen Vorfertigungsgrad seien kurze Montagezeiten möglich und der Werkstoff sei durch eine hohe Elastizität weitestgehend frostunempfindlich. Bei der Farbgestaltung sei man zwar eingeschränkt, was jedoch im Außenbereich durch die lebendigen, natürlichen Lichtverhältnisse unkritisch zu sehen sei. Die veranschlagten Kosten von 1,4 Millionen Euro beinhalten neben der Badewassertechnik, die aufgrund einer guten Wartung nur in Teilbereichen erneuert werden muss, auch Freibad-Attraktionen wie Wassersprudler und dergleichen. Entsprechend des einstimmigen Beschlusses soll das Architektenbüro die Planungen nun vorantreiben und dem Stadtrat, der sich im Herbst vergangenen Jahres für eine grundlegende Sanierung des Nichtschwimmerbeckens ausgesprochen hatte, zur weiteren Entscheidung vorlegen.
An den Fliesen des bestehenden Beckens sind in den letzten Jahren vermehrt Belagsablösungen und Risse aufgetreten. Die schadhaften Stellen, bei denen Unmengen von Wasser im Boden versickerten, mussten und müssen noch immer wieder notdürftig abgedichtet werden. Ausgehend von diesen Schadensbildern war eine grundlegende Sanierung des Freizeitbeckens aus wirtschaftlicher und nutzungstechnischer Sicht unumgänglich. ga