CSU prüft Projekt in Neukirchen

Teisendorf. Über kein anderes Thema ist in der Marktgemeinde Teisendorf und speziell in Neukirchen in den vergangenen Monaten mehr diskutiert worden, als über das Aventura. Hinter diesem Wort verbirgt sich ein Vorhaben neben der Autobahn bei Neukirchen mit Geschäften, Gastronomie, Hotel und Unterhaltungseinrichtungen. Die Rede ist von einer Investitionssumme von 30 Millionen Euro. Nun hat die CSU-Fraktion im Teisendorfer Marktgemeinderat weitere Informationen eingeholt, um die für Teisendorf beste Entscheidung treffen zu können.


Beinahe jede Maßnahme ruft Befürworter und Gegner auf den Plan. Dies ist noch mehr der Fall bei Vorhaben in der Größenordnung von Aventura. Voraussichtlich im Januar wird der Teisendorfer Marktgemeinderat über das Projekt Aventura abstimmen. Nach Ansicht der CSU könne man beim momentanen Wissensstand ein uneingeschränktes Ja oder Nein noch nicht aussprechen.

Die CSU-Fraktion begrüßt generell eine Gewerbeentwicklung in Neukirchen an diesem Standort neben der Autobahn. Allerdings gibt sie zu bedenken, dass diese Fläche noch nicht als Gewerbefläche ausgewiesen ist. Um die Ausweisung genehmigt zu bekommen, muss ein Projekt die Autobahnnähe im Konzept beinhalten. Das Anbindegebot ist im Landesentwicklungsplan festgeschrieben und lässt nur wenige Ausnahmen zu. Allein der Wille des Gemeinderates, an dieser Stelle Gewerbe zu entwickeln, reicht nicht.

Dass ein Investor an diesem Standort rund 30 Millionen Euro investieren will, zeigt nach Ansicht der Teisendorfer CSU-Fraktion, dass dieser Platz sehr interessant ist. Mit Aventura werden nach Angaben des Investors rund 150 Arbeitsplätze neu geschaffen. Auch Teilzeitarbeitsplätze, die hier entstehen sollen, seien für viele attraktiv und oft eine gute Lösung Familie und Arbeit unter einen Hut zu bringen.

Das zu erwartende Gewerbesteueraufkommen bzw. die Gewerbesteuerbeteiligung, die auch bei großen Firmen anteilig an Teisendorf entrichtet wird, sei ein guter Grund, ein Projekt wie Aventura nach Teisendorf zu holen. Die Marktgemeinde könnte so die anstehenden Investitionen mehr aus eigener Tasche finanzieren und sei weniger angewiesen auf Schlüsselzuweisungen aus München. Welche Auswirkungen das Projekt auf die Teisendorfer Gewerbetreibenden hat, müsse man noch prüfen. Hier müsse man durch gezieltes Steuern und Anpassen der Projektidee versuchen, das Optimale für die Gemeinde erreichen.

In mehreren Gesprächen haben Investoren und Planer diese gemeinsamen Anpassungen zugesichert. Auch für den Investor sei eine möglichst breite Akzeptanz in der Bevölkerung wichtig. Bisher habe man im Bereich Neukirchen durch die Autobahn mehr Nachteile als Vorteile gehabt. Nun könnte die Autobahn als Frequenzbringer für eine Geschäftsidee eingesetzt werden und so auch mal Vorteile für unsere Gemeinde bringen.

Wenn manche Nachbargemeinden das Vorhaben in Neukirchen nach ersten inoffiziellen Äußerungen negativ bewerten, so müsse man nach Ansicht der CSU feststellen, dass der Teisendorfer Marktgemeinderat viele Gewerbeprojekte in den umliegenden Gemeinden immer befürwortet hat.

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