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Wenn die Schauspieler (von links) Matthias Schweighöfer und Friedrich Mücke in »Vaterfreuden« in der Kinderwunschklinik sind, dann flimmern im Hintergrund Aufnahmen von Babys über die Leinwand – unter ihnen die 17 Monate alte Ella Augustin aus Surberg und die 15 Monate alte Hannah Reiter aus Traunstein.

Chiemgauer Babys flimmern über die Kinoleinwand

Wenn am heutigen Donnerstag Matthias Schweighöfers neuer Kinofilm »Vaterfreuden« in den Kinos anläuft, dann ist das für zwei Mütter aus der Lokalredaktion des Traunsteiner Tagblatts ganz besonders aufregend: Die kleinen Töchter der beiden Redakteurinnen Kathrin Augustin und Klara Reiter spielen in dem Streifen mit.


Einen Nachmittag lang waren die 17 Monate alte Ella aus Surberg und die 15 Monate alte Hannah aus Traunstein im vergangenen Juli für »Vaterfreuden« vor der Kamera gestanden. Die Dreharbeiten mit den Babys fanden in einer Villa in Haar bei München statt. Um die Kleinen nicht zu überfordern, mussten sie nie länger als 10, 15 Minuten »ran«. Im Wechsel posierten sie alleine oder zu zweit vor dem sechsköpfigen Kamerateam.

Schweighöfer und die anderen Schauspieler waren bei den Dreharbeiten nicht dabei. Denn in der Villa in Haar ist ein Film im Film entstanden: »Vaterfreuden« spielt nämlich unter anderem in einer Befruchtungsklinik, die den Eltern mit Kinderwunsch einen Imagefilm zeigt.

»Ella und Hannah sind drei-oder viermal im Hintergrund zu sehen«, berichten die Mütter. Das wissen sie so genau, weil sie die Komödie schon gesehen haben. Gemeinsam waren sie vergangene Woche bei der Münchner Premiere von »Vaterfreuden« dabei.

Dass ihre Töchter in der Komödie mitspielen, ist kein Zufall. Hannah Maag aus dem Produktionsteam von »Vaterfreuden« ist mit den Müttern befreundet. Die Surbergerin arbeitet seit mehreren Jahren mit Schweighöfer zusammen – und hat für den neuesten Film des Berliners quasi vor der eigenen Haustür »gecastet«.

Übrigens ist in dem neuen Kinostreifen auch eine Szene zu sehen, die am Roßfeld bei Berchtesgaden spielt. In der Stau-Szene, die das Filmteam dort drehte, wirken mehrere heimische Statisten mit – unter anderem Tagblatt-Mitarbeiterin Kathrin Thoma-Bregar aus Bad Reichenhall (wir berichteten).

»Vaterfreunden« ist in den Augen vieler Kritiker »ein typischer Schweighöfer« – wobei das ja nicht unbedingt etwas Schlechtes heißen muss. Der Berliner ist in seinem neuestem Werk nicht nur Regisseur, sondern auch Hauptdarsteller. Als Junggeselle Felix genießt er als glücklicher Single sein Leben in München. Mit dem Familienleben seiner Freunde kann er nichts anfangen. Sein nervender Bruder Henne (Friedrich Mücke), der bei ihm Unterschlupf gesucht hat, bringt ihn dazu, mit Samenspenden nebenbei Geld zu verdienen. Als er durch einen Unfall mit dem Haustier seines Bruders – einem bissigen Frettchen – seine Zeugungsfähigkeit verliert, ändert sich seine Einstellung zu Kindern und Familie und er möchte unbedingt die Empfängerin seiner Samenspende kennenlernen.

Schweighöfers neue Komödie ist ab heute unter anderem im »Cine Chiemgau« in Traunreut zu sehen. san

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