So durften die Mutigen unter ihnen einen brennenden Holzstoß, einen in Flammen stehenden Christbaum und einen in Brand geratenen Kochtopf voller Fett löschen. Zuvor hatten Rosenegger und seine Kollegen den Frauen die Funktionsweise der Feuerlöscher erklärt und darauf hingewiesen, dass man sich Schaum- und keine Pulverlöscher anschaffen sollte; denn ein Einsatz der Pulverlöscher ruiniere die gesamte Wohnung.
Was tut man als Erstes, wenn es brennt: So leitete Rosenegger seine »Lehrstunde« in Sachen Brand ein. Die erste spontane, wenn auch wohl nicht wirklich ernst gemeinte Antwort aus den Reihen der Damen: »Schreien.« Wenn eine solche Erstreaktion auch nicht gänzlich von der Hand zu weisen ist, so sollte man sich, wie Rosenegger empfahl, als erstes selbst in Sicherheit bringen und dann so schnell wie möglich mit der Notfall-Nummer 112 die Feuerwehr alarmieren – mit möglichst genauen Angabe. Auf jeden Fall müssten erst alle Personen in Sicherheit sein, ehe man selbst anfange zu löschen. Und keinesfalls solle man ein Fenster öffnen, weil durch den einströmenden Sauerstoff das Feuer erst so richtig anfange aufzulodern.
Nachdem die Feuerwehrler einen Holzstoß, einen dürren Christbaum und einen daneben aufgehängten Vorhang in Brand gesteckt hatten, wurde der Einsatz zweier Atemschutzträger vorgeführt. Und danach durften sich interessierte Frauen die 20 Kilo schwere Ausrüstung umhängen lassen, »damit ihr seht, wie wir uns da plagen müssen«, wie Rosenegger meinte. he