Bei einem eventuellen Befall müssen die Bäume gefällt und entrindet werden. Wenn der Käfer noch im Larvenstadium ist, trocknet er nach der Entrindung aus. Hat der Käfer die Entwicklung bereits abgeschlossen, muss die Rinde verbrannt werden – wobei hierbei auf die Waldbrandgefahr zu achten ist.
Damit die Gefahr frühzeitig erkannt wird, gibt es seit 2004 das so genannte »Borkenkäfermonitoring« von der Anstalt für Wald und Forstwirtschaft mit Unterstützung der Revierleiter flächendeckend in ganz Bayern. Dazu werden in den Revieren Schlitzfallen für Buchdrucker und Kupferstecher, wie die Borkenkäferarten heißen, mit entsprechenden Lockstoffen aufgestellt. Von April bis Ende September werden die Fallen regelmäßig entleert und die Käfer gezählt. In Traunstein erledigt dies wöchentlich Revierförster Christian Thaler. Nach der jüngsten Zählung Anfang dieser Woche wurde im Amtsbezirk die Warnstufe gelb ausgerufen. Die Schlitzfallen sind rund 50 auf 60 Zentimeter groß und werden in einer Höhe von knapp zwei Metern aufgehängt. Dabei wird ein Mindestabstand von 25 Metern zum Fichtenbestand eingehalten. Wie Thaler erläuterte, können aus der Brut von einem Borkenkäferpaar im Laufe der Brutsaison bis zu 100 000 Käfer entstehen, die letztlich 50 Bäume befallen können. Und es kann davon ausgegangen werden, dass sich der angenommene Idealfall anbahnt. Durch den milden Winter waren die Käfer bereits zwei Wochen früher aktiv und die aktuelle trockene und heiße Witterung begünstigt die Vermehrung. MP