Dass die Musikkapelle Teisendorf sich in puncto Nachwuchs keine Sorgen zu machen braucht, zeigte auch der Alleinaufritt der Jungmusi. Die Nachwuchsmusikanten spielten – dirigiert von Andreas Huber jun. und Maxi Datz – drei Stücke, darunter den Blumenmädchen-Walzer und den Reiner-Marsch.
Vorstand Tobias Willberger begrüßte die vielen Zuhörer, die den großen Saal des Poststalls füllten. Zum ersten Mal führte Toni Gruber aus Emertsham als Ansager durch das Programm. Gruber ist Hochzeitslader und kennt Teisendorf und den Poststall bereits von mehreren Hochzeiten. Mit humorvollen Gedichten und Erzählungen sowie vielen Witzen, die er zwischen den einzelnen Musikstücken erzählte, sorgte er für gute Stimmung und viele herzhafte Lacher.
Die Musikkapelle Teisendorf unter der Leitung von Dirigent Helmut Nitzinger begann den Abend schwungvoll mit dem klangvollen Konzertmarsch »Europa Unita« für großes Blasorchester des Tiroler Komponisten Günter Ernst Koch. Im zweiten Teil erklang ein weiterer Marsch, der »Astronautenmarsch« des deutschböhmischen Komponisten und Militärmusikers Josef Ullrich. Es ist ein schwer zu spielendes Stück, im Böhmischen verortet, bei dem von der Einleitung bis zum Schlusston alles zusammenpasst. Die Musikkapelle Teisendorf hat es geschafft, die Schönheit dieses Stücks wiederzugeben und auch schwierige Passagen sehr gut zu meistern. Neben der »Sorgenbrecher Polka« standen noch drei weitere Polkas auf dem Programm. Auf den Eröffnungsmarsch folgte die Polka »Am Kirchberg«, ein schwungvolles, facettenreiches Stück, das der Braumeister Max Sedlmeier selbst komponiert hat. Arrangiert wurde es von Ale-xander Pfluger. Im zweiten Teil begeisterte die »Archivisten Polka« die Zuhörer. Markus Nimmervoll hat sie geschrieben als Hommage an den Archivisten des Musikvereins Grünbach bei Freistadt zu dessen 70. Geburtstag. Entstanden ist eine flotte Polka, deren Melodie gleich ins Ohr geht. Mit der »Weinkeller Polka« des Salzburger Klarinettisten, Sängers und Komponisten Stefan Stranger endete das offizielle Programm. Das schwungvolle Stück hat Lust auf mehr gemacht und so folgten noch einige Zugaben, bevor die Zuhörer die Musikkapelle unter lang anhaltendem Applaus entließ. Nicht unerwähnt bleiben soll der einzige Walzer im Programm, ebenfalls von Stefan Stranger, auch dieser ganz im böhmischen Stil. Der Titel »Abenddämmerung« passte perfekt zu der Stimmung, die die Musik verbreitet. Das Stück sorgte für ein ruhiges Ende des ersten Konzertteils.
Für das musikalische Genre »Rock & Pop« hatte sich die Musikkapelle mit Veronika Hinterreiter am Keyboard und Sarah Barzinpour als Sängerin Verstärkung geholt. Mit dem von Paul Simon 1964 für das amerikanische Duo Simon & Garfunkel geschriebene Lied »The Sound of Silence« stand einer der 500 besten Songs aller Zeiten auf dem Programm. Mit dem Keyboard als zusätzlichem Instrument gelang es sehr gut, den Folk-Pop-Song zum Klingen zu bringen. Auch der von Phil Hanseroth geschriebene Song »The Story«, eine Ballade mit vielen Facetten und einer großen musikalischen Spannweite, kam gut an. Sängerin Sarah Barzinpour ist es mit ihrer geschulten Stimme hervorragend gelungen, diese Facetten nachzubilden und die ganze Spannweite der Töne rein wiederzugeben. In enger Harmonie mit Keyboard und Kapelle war es ein besonderer Moment des Abends, den das Publikum mit viel Applaus belohnte. Eine Auswahl großer Hits der Rockgruppe Queen und das Lied »Conquest of Paradise« des griechischen Komponisten Vangelis komplettierten diese Musikrichtung im Konzert.
Im feierlichen Rahmen verlieh Vorstand Tobias Willberger das bronzene Leistungsabzeichen an Magdalena Höglauer und Julia Groschack. Beide spielen Querflöte und durften bereits »bei den Großen« mitspielen.
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