Schels hat sich mit der problematischen Lebensphase von sieben, viel zu früh geborenen Kindern auf einer Hamburger Intensivstation auseinandergesetzt. Entstanden sind ausdrucksstarke Porträts von kleinen Kämpfern, die keinen Betrachter unberührt lassen. Die Kinder, die alle vor der 28. Schwangerschaftswoche geboren wurden, stehen stellvertretend für jährlich rund 3500 Kinder in Deutschland, die als sogenannte Extremfrühchen das Licht der Welt erblicken. Neben den beeindruckenden Porträts machen kleine Erbsensäckchen mit dem Geburtsgewicht der Kinder »greifbar«, wie leicht ein Frühgeborenes sein kann.
Die Fotoausstellung ist ab Sonntag für eine Woche täglich von 11 bis 18 Uhr zu sehen. Am kommenden Dienstag um 10 Uhr wird Silke Mader einen Vortrag zum Thema »Frühgeborene in der Schule« mit anschließender Gesprächsrunde halten. Am Samstag, 24. November, findet um 14.30 Uhr ein Gottesdienst mit Kindersegnung in der Stadtpfarrkirche Sankt Oswald statt. Beide Veranstaltungen sind öffentlich.
Die Harl.e.kin-Nachsorge lädt ihre »Harl.e.kin-Familien« am Samstag um 14 Uhr ein. »Bunte Kreis-Familien« werden am Samstag, 24. November, im Anschluss an den Gottesdienst willkommen geheißen. Zur besseren Planung wird um Anmeldung gebeten. Alle Veranstaltungen finden im Stadt- und Spielzeugmuseum in Traunstein statt.
Als Perinatalzentrum bietet das Klinikum Traunstein eine umfassende Betreuung der ganzen Familie während der Schwangerschaft, über die Geburt bis zur Versorgung nach Hause. Während des Aufenthaltes in der neonatologischen Intensivstation ist das Einbeziehen der Eltern in die Intensivpflege ihrer Kinder sehr wichtig. Ein interdisziplinäres Team betreut und versorgt die Familien bis zur Klinikentlassung und darüber hinaus.
Die Kinderklinik bietet den Frühchenfamilien zwei Nachsorgeprojekte: Der Bunte Kreis wurde als sozialmedizinische Nachsorge 2009 in Traunstein installiert und betreut Frühgeborene unter der 32. Schwangerschaftswoche und Risikogeborene. Sogenannte spätgeborene Frühchen oder moderate Frühgeborene und ihre Familien können seit April 2011 durch die Harl.e.kin-Nachsorge betreut werden. Beide Einrichtungen haben das Ziel, den Frühgeborenen und ihren Familien den Übergang von der Intensivstation oder der Mutter-Kind-Station nach Hause zu erleichtern. Denn die Sorgen der Eltern, egal wie früh und klein ihre Kinder geboren wurden, enden nicht mit Klinikentlassung. Bjr