In seiner Abwesenheit verurteilte das Amtsgericht Dachau den Ingenieur, der seit Jahren ohne festen Wohnsitz in Wien lebt, 2011 zu einer Freiheitsstrafe von zwölf Monaten. Den daraus resultierenden Haftbefehl konnte die Polizei jetzt am Montag vollstrecken; der Gesuchte saß als Mitfahrer in einem Auto, das die Beamten kontrollierten.
Von der Autobahn ging es direkt in die Arrestzelle. Bei der Durchsuchung seiner persönlichen Gegenstände fanden die Beamten bei dem gebürtigen Berliner ein gefälschtes österreichisches Ausweisdokument sowie zwei offensichtlich rechtswidrig erlangte Maestrokarten einer österreichischen Bank. Auch deswegen wird sich der Mann verantworten müssen.
An dem damals unterschlagenen Wohnmobil hatte der Betrüger übrigens nicht lange eine Freude: Die österreichische Polizei konnte es rund elf Monate nach der Tat in Wien beschlagnahmen.