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In Reit im Winkl wurde die bereits seit September bestehende neue Kinderkrippe offiziell eingeweiht. Den kirchlichen Segen spendete Pfarrer Martin Straßer. (Foto: Ostermaier)

Beste Betreuung für Kinder ab einem Jahr

Reit im Winkl. Mit einem »Tag der offenen Tür« wurde die Krippe im Reit im Winkler Kindergarten offiziell eingeweiht. Stimmungsvoll umrahmt wurde die Feier, die von vielen Eltern, den drei Bürgermeistern und etlichen Gemeinderäten besucht wurde, von den Kindergartenkindern, die mehrere Lieder zum Besten gaben.


Während die Leiterin dieser kirchlichen Einrichtung, Gerti Petersen, und Bürgermeister Josef Heigenhauser in ihren Begrüßungsworten auf Planungen, Bau und Erfahrungen dieser neuen Krippe eingingen, erteilte Pfarrer Martin Straßer den kirchlichen Segen. Genutzt wird diese Zwergerlgruppe bereits seit September des vergangenen Jahres, sie erfreut sich hoher Nachfrage.

Seit dem 1. August 2013 müssen Kindergärten auch Angebote für Kinder ab einem Jahr schaffen. In einer Umfrage wurde in Reit im Winkl vorab ermittelt, ob tatsächlich Bedarf bestünde, wie dies Leiterin Gerti Petersen darstellte. Sieben Kleinstkinder waren damals gemeldet worden, woraufhin konkrete Planungen einsetzten. Diese dauerten rund ein Jahr, die Verhandlungen und Genehmigungsverfahren mit dem Ordinariat in München hätten sich als langwierig und schwierig erwiesen, wie dies von der Leiterin und von Bürgermeister Josef Heigenhauser gleichermaßen bemängelt wurde. »Wir mussten jeden Schritt genau absprechen, allerdings erhielten wir von kirchlicher Seite keinerlei finanzielle Unterstützung«, so Heigenhauser weiter. 162 000 Euro sind an Kosten entstanden für die komplette Neugestaltung des östlichen Teiles des Kindergartens, wobei der Freistaat 97 000 Euro an Zuschuss beisteuerte.

»Uns war es sehr wichtig, dass Kita und Kindergarten getrennt würde«, erklärt Gerti Petersen weiter und lobte dabei nachdrücklich die Zusammenarbeit mit Andreas Mühlberger, der als ortsansässiger Bauingenieur mit der Bauleitung beauftragt war. »Unsere Vorstellungen wurden exakt umgesetzt«, die Gestaltung der Räumlichkeiten, der Gartenbereich, der behindertengerechte Eingang, sanitäre Anlagen, der separate Zugang zur Kita und eben die Abtrennung. Da die Zahl der Kinder im Kindergarten insgesamt abgenommen habe und deshalb eine der Gruppen aufgelöst wurde, konnten Räumlichkeiten für die Kleinstkinder umgestaltet werden. »Für uns war diese Altersgruppe Neuland«, so Petersen weiter, »manche Kinder müssen gewickelt werden, manche schlafen am Nachmittag«, also war man um die Schaffung von entsprechenden Räumlichkeiten bemüht. Bereits seit der zweiten Septemberwoche besteht die Krippe, nachdem über die Sommerferien die wichtigsten baulichen Maßnahmen durchgeführt worden waren. Allerdings fehlten damals noch diverse Einrichtungsgegenstände. »Aber nun ist alles fertig«, so die Leiterin, zudem haben sich zwei Erzieherinnen mittels Fortbildungen für diese neue Herausforderung qualifiziert. Zehn Kinder werden derzeit betreut, für das kommende Kindergartenjahr sind bereits sieben Kinder angemeldet.

Lob kam indes auch von Pfarrer Martin Straßer. Er gab der neuen Einrichtung den kirchlichen Segen: »In so einen Kindergarten wäre ich auch gerne gegangen«, aber in seiner Kindheit seien solche Einrichtungen noch keinesfalls selbstverständlich gewesen. Heute werde schon im Kindergarten zugrunde gelegt, was die Kinder am dringendsten bräuchten: »Erziehung und Bildung«. ost

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