Der Vorsitzende des Vereins Orgelfreunde St. Oswald-Traunstein, Altbürgermeister Fritz Stahl, bedankte sich in seiner Begrüßung bei den Gästen für ihr zahlreiches Erscheinen und ihr Interesse an dem großen Unterfangen. Er verwies auf das im Kalender verdichtete, künstlerische Schaffen Walter Niederbergers, der den mehr oder weniger bekannten Stadtmotiven unter besonderem Blickwinkel intensiven Ausdruck verlieh. Eben diese speziellen Blickwinkel begeisterten auch Stadtpfarrer Georg Lindl, der ausdrücklich die Großzügigkeit und das Organisationstalent Walter Niederbergers lobte und erste Vorfreude darauf zeigte, wenn das neue Instrument im behutsam restaurierten, denkmalgeschützten, klassizistischen Gehäuse durch den Organisten Manfred Müller endlich zum Leben erweckt werden wird.
Doch nicht nur die Verbundenheit mit der Stadt Traunstein inspirierte den Maler zu dem Spendenprojekt, sondern auch sein Vorfahre, der Organist und Komponist Franz Xaver Anton Murschhauser (1663 bis 1738), dessen »Toccata in d-Moll« Thomas Hartmann am Flügel in von ihm selbst komponierten Variationen neu und schwungvoll interpretierte. Auf diese synergetische Fügung von Mal- und Tonkunst kam Oberbürgermeister Manfred Kösterke zu sprechen. So betrachtete er die Orgelspendenaktion als eine besondere Liebeserklärung an Traunstein, dessen Kulisse vornehmlich von der Stadtpfarrkirche geprägt werde.
Walter Niederberger berichtete zu guter Letzt über die Entstehung des Kalenders und bedankte sich namentlich vor allen Dingen bei Freunden, Bekannten und den zahlreichen Traunsteiner Firmen, ohne deren Einsatz bzw. Erwerb des Kalenders der Erfolg des Spendenprojekts undenkbar gewesen wäre. Johanna (Querflöte) und Thomas Hartmann (Piano) ließen den Abend mit einer heiteren Komposition von Fritz Kreisler harmonisch ausklingen. sl