Auf Anregung von Sepp Winkler (Bürgerliste) wurde der Beschlussvorschlag der Verwaltung dahingehend ergänzt, dass die Kosten für die Außenanlagen der Sonnenschule auf 200 000 Euro begrenzt werden sollten. Wie berichtet, hatte sich der Bauausschuss darauf geeinigt, den Planungsumgriff der Mittelschule um die Außenanlagen der benachbarten Sonnenschule zu erweitern, zumal der Grundschulstandort aller Wahrscheinlichkeit nach aufgelöst wird.
Die Räume der Sonnenschule sollen dann ab dem nächsten Schuljahr der Mittelschule zur Verfügung stehen. Die Gestaltung des Pausenhofes soll dem Alter der Schüler angepasst werden muss. Claus Ritter von den Freien Wählern lehnte den Beschlussvorschlag deshalb ab, weil er nach wie vor an dem Grundschulstandort festhalten möchte. »Wir sollten die Sonnenschule noch nicht ganz abschreiben«, sagte er und verwies auf einen Stadtratsbeschluss, in dem verankert ist, dass die Sonnenschule wenigstens einzügig erhalten werden soll.
Wie berichtet, wurden die vierten Klassen der Sonnenschule heuer nach Sankt Georgen ausgelagert. Auf Wunsch des Schulleiters Arno Rausch sollen aus organisatorischen wie pädagogischen Gründen im nächsten Jahr auch die ersten bis dritten Klassen nach Sankt Georgen gehen. Deshalb geht die große Mehrheit im Stadtrat davon aus, dass der Schulstandort in Traunreut nächstes Jahr geschlossen wird.
Diese neue Situation, die sich erst in der Sitzung des Bauausschusses in der vergangenen Woche herauskristallisierte, war auch ausschlaggebend dafür, die Außenanlagen der Sonnenschule zu überplanen. Es wäre verfehlt, nur einen Bereich herzurichten, so der Tenor im Bauausschuss.
Auch der Schulleiter der Mittelschule, Dieter Flessa, regte vor dem Bauausschuss eine Überplanung des Sonnenschulgeländes an. Paul Obermaier (Freie Wähler) wiederholte in der Stadtratssitzung seine Forderung, eine detaillierte Kostenaufstellung vorzulegen, bevor man entscheidet, was wie umgesetzt werde. Kritik übte er an den Wünschen der Mittelschule, eine Art Carport zu bauen, damit sich die Schüler, die sich noch vor dem offiziellen Schulbeginn auf dem Schulgelände aufhalten, bei schlechtem Wetter unterstellen können, weil die Pausenhalle zu diesem Zeitpunkt noch nicht aufgesperrt sei. Er meinte, es sollte möglich sein, eine Lehrkraft dafür abzustellen.
Andrea Haslwanter (CSU), die an der Mittelschule unterrichtet, appellierte, den Schülern, insbesondere den derzeit rund 60 Ganztagsschülern, einen ordentlichen Pausenhof-Aufenthalt zu bieten. ga