Die Lokalbahn soll vom Hauptbahnhof als U-Bahn unter dem Mirabellplatz und dem Kapitelplatz beim Dom bis zum Kajetanerplatz geführt werden und dann ab der Alpenstraße als Straßenbahn bis zur Hellbrunner Brücke weiterfahren. Mayr stellte klar: »Dieses Ergebnis der Arbeitsgruppe ist für mich bindend, wir hören jetzt nicht mehr auf Zwischenrufe, das hatten wir 30 Jahre lang.«
Wer die geschätzten Planungskosten in Höhe von 40 bis 50 Millionen Euro bezahlt, ist allerdings bisher noch unklar. Genau so ungewiss ist bislang noch die Frage, ob es eine eigene Planungsgesellschaft geben soll und ob und inwiefern daran auch die Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land beteiligt sind.
Petra Strauß von der beauftragten PTV-Group in Karlsruhe präsentierte einen volkswirtschaftlichen Kosten-Nutzen-Vergleich weiterer möglicher Neubaustrecken. So würde die Verlängerung nach Anif und Hallein jährlich 4,3 Millionen Euro an Unterhalt kosten, aber einen volkswirtschaftlichen Nutzen von 6,7 Millionen Euro bringen.
Anders sieht das Verhältnis bei möglichen Neubaustrecken im Berchtesgadener Land aus. Die Verlängerung nach Berchtesgaden würde jährlich Betriebskosten von 8,7 Millionen Euro verursachen aber nur einen Nutzen von 2,6 Millionen Euro erwirtschaften. Eine Verlängerung von Berchtesgaden zum Königssee würde mit 3,1 Millionen Euro pro Jahr an Betriebskosten zu Buche schlagen, aber nur einen Nutzen von 1,1 Millionen Euro bringen.
Neben der teilweise als U-Bahn geführten Regionalstadtbahn hat die Studie auch bestehende Bahnen untersucht, zum Beispiel die S-Bahn. Empfohlen wird die Verlängerung der S-Bahn von Freilassing in Richtung Traunstein. Von Traunstein aus steht auf der Liste der Empfehlungen ein mögliches Flügelkonzept nach Traunreut genauso wie eine Verdichtung auf der Strecke nach Ruhpolding. hud