Hans Höglauer freute sich dabei über die Tourismus-Pläne der Bürgermeisterkandidatin, vor allem die geplante bessere Zusammenarbeit mit dem Ökomodell Achental, aber auch die von ihr benannten »Tourismus-Leuchttürme« Deutsche Alpen-Segelflugschule, Süddeutsche Gleitschirmschule und Wössner See.
Andreas Kuhnlein fragte, wie man die Fernwärme regional realisieren wolle, wenn das Holz zum großen Teil aus osteuropäischen Ländern komme. Holz sei ein endlicher Rohstoff. Sandra Sonntag erklärte dazu, dass sie bei der Umsetzung der Fernwärme auf ein Höchstmaß an Effizienz achten werde. Mittels Kraft-Wärme-Kopplung solle auch die Abwärme genutzt werden. Sie sei für die Fernwärme, aber die Gemeinde könne diese nicht alleine betreiben, deshalb favorisiere sie ein Genossenschaftsmodell.
Martin Färbinger wies auf die entscheidende Rolle des Tourismus für das Wirtschaftsleben der Gemeinde hin. Hier müsse mehr gefördert werden. Elisabeth Meier fand die Idee von Sebastian Körber, Architekt und Ortsentwicklungsexperte, sehr gut, mit dem Umbau des Hallenbadkomplexes auch barrierefreie Wohnungen für ältere Bürger einzuplanen, da es so etwas bisher nicht am Ort gebe. Sonntag wolle aber zunächst versuchen, mit einem neu zu gründenden Zweckverband Achental das Bad weiter zu betreiben. Falls das nicht klappe, sei ein Umnutzungs-Konzept aus einem Guss nötig.
Die künftige Nutzung sei von entscheidender Bedeutung auch für die Infrastruktur im Ort. Weitere Fehler könne sich die Gemeinde finanziell nicht mehr leisten. Die Strukturprobleme Ortsmitte, Hallenbadkomplex und Tourismus hingen zusammen und bedingten einander, meinte Sandra Sonntag. Für einen gut funktionieren Tourismus sei eine gute Infrastruktur das A und O. Da gebe es noch viel Handlungsbedarf.
Zum Edeka-Markt erklärte sie, sie habe sich bereits im Initiativkreis Wössens Zukunft für eine ortsbildverträgliche und zurückhaltende Bebauung eingesetzt, diese sei aber leider abgelehnt worden. Jetzt gehe es darum, die Auswirkungen des Marktes auf Infrastruktur und Dorfleben abzufedern, vor allem für die umliegenden Geschäfte. »Wir brauchen keine Monokultur, sondern für die Zukunft eine vielseitige Mischung im Ort«.