Bauanträge und Kriminalstatistik

Einer davon: eine geplante Solaranlage auf einem privaten Grundstück in Hasperting. Das Anbringen von Kollektoren auf einer Mauer des baurechtlich im Außenbereich liegenden Grundstücks erwies sich auch in der Sitzung als nicht unproblematische Bauvoranfrage, nachdem sich der Gemeinderat bereits im vergangenen Jahr mit dem Thema beschäftigt hatte und sich der Bauausschuss unter anderem in einem Termin vor Ort selbst ein Bild machte.


Das Landratsamt Traunstein werde der Anbringung der Kollektoren in der eingereichten Form keinesfalls zustimmen, erbrachte die gemeindliche Abstimmung mit der Genehmigungsbehörde. Vor einigen Jahren ist der teilweise Rückbau der Mauer dazu gerichtlich festgesetzt worden. Bürgermeister Rainer Schroll mahnte an, dass die Mauer, so wie im Gerichtsurteil vorgesehen, bepflanzt werden müsse: »Damit ist dann die Kuh vom Eis.« In der vorgelegten Form stimmten alle Gemeinderäte gegen die Anbringung der Solaranlage.

Längere Diskussionen gab es auch um eine Bauvoranfrage zum Anbau an ein bestehendes Wohngebäude in Hiensdorf. Knackpunkt war hier ein künftig vorgesehenes Flachdach, obwohl im Bebauungsplan ursprünglich für den Bestand Pultdächer mit einer Neigung von 18 bis 22 Grad vorgeschrieben sind. Letztendlich wolle man hier keinen Präzedenzfall für mögliche künftige Bauherren schaffen, betonten mehrere Räte. Auch mit einer Dachattrappe, die optisch ein Dach vorspiegelt, wollte man sich nicht so recht anfreunden. Bürgermeister Schroll machte einen einstimmigen Konsens unter den Räten aus, dass man einer Planung zustimmen werde, wenn der Bauantrag ein abgeschrägtes Dach beinhalte.

Zufrieden zeigten sich die Gemeinderäte über die vom Bürgermeister bekannt gegebenen Zahlen der Kriminalstatistik 2011. Allerdings ist Vachendorf dort auf den zweiten Platz abgerutscht, nachdem man im vergangenen Jahr hier die Spitzenposition innehatte. 23 Straftaten verzeichnete die Polizei im vergangenen Jahr im Gemeindegebiet von Vachendorf, was einem Rückgang von über 20 Prozent entspricht. Überwiegend handelte es sich bei den Delikten um Diebstähle aus Kraftfahrzeugen, schwere Straftaten gab es nicht. 28 Verkehrsunfälle wurden registriert, die in etwa gleich im Außen- und Innenbereich stattfanden.

Gemeinderätin Marlies Kruse (UUB) erkundigte sich nach dem Ersatz für den Ortsbrunnen, der ja von einem »herrenlosen« Kraftfahrzeug schwer beschädigt beziehungsweise fast völlig zerstört worden ist. Schroll betonte, dass dieser voraussichtlich bereits in der kommenden Woche am bisherigen Platz in der Ortsmitte aufgestellt werde. awi

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