Asylbewerber sind nun in Moosburg untergebracht

Ruhpolding – Der Protest der Ruhpoldinger Asylbewerber ist beendet. Sechs Wochen harrten die Flüchtlinge bei Wind und Wetter vor der Münchner Bayernkaserne aus. Nun zogen die 24 verbliebenen, jungen Männer aus Afghanistan und Pakistan in eine Gemeinschaftsunterkunft in Moosburg. Nach Ruhpolding zurück wollten sie nicht.


»Es gab dort wohl Streit mit einem anderen Asylbewerber, der sie terrorisiert haben soll«, sagt Roman Schneider, der Pressesprecher des Landratsamts, auf Nachfrage. »Der Landkreis hätte nur die Unterkunft in Ruhpolding anbieten können, aber dorthin zurück wollten sie nicht.« Nun habe die Regierung von Oberbayern mit der Unterbringung in einer Gemeinschaftsunterkunft in Moosburg eine Lösung gefunden.

Die Unterkunft an der Brandstätter Straße in Ruhpolding ist auf 50 Plätze ausgelegt, derzeit wohnen dort 24 Flüchtlinge. »Ob die Plätze freigehalten werden müssen, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Das müssen wir erst mit der Regierung von Oberbayern abklären«, sagt Roman Schneider.

27 Flüchtlinge waren vor gut sechs Wochen nach München in das Protestlager gezogen. Zunächst hieß es, der Betreiber habe die Flüchtlinge schlecht behandelt. Eine entsprechende Überprüfung des Landratsamts ergab aber keinerlei Hinweise in diese Richtung. Später gaben die Flüchtlinge an, von einem anderen Asylbewerber terrorisiert worden zu sein. Einer der Männer kehrte trotzdem nach Ruhpolding zurück, »zwei sind verschwunden« (Roman Schneider) und 24 zogen nun nach Moosburg in den Landkreis Freising. Sie wurden von der Regierung von Oberbayern mit Bussen dorthin gebracht, »da sich verdichtete, dass sich eine mit den Asylbewerbern besprochene Änderung in ihrer bisherigen Unterkunft in Ruhpolding oder eine anderweitige Unterbringung im Landkreis Traunstein nicht kurzfristig umsetzen lassen,« teilt die Regierung in einer Presseerklärung mit. KR

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