Der Anbau erhält eine Grundfläche von 5 mal 13,17 Meter, wobei nach Süden hin noch ein überdachter Vorplatz mit 5 Metern Tiefe und einer Länge von 8,57 Metern entstehen soll. Insgesamt würde somit die Dachfläche auf einer Länge von 21,74 Metern profilgleich verbreitert. Die im Bebauungsplan »Gewerbegebiet Königswiesen« ausgewiesene Fläche für »Stellplatz Container« ist auf der Westseite des östlichen Firmengebäudes vorgesehen.
Laut Landratsamt Traunstein sei aufgrund der Nähe des Überschwemmungsgebietes eine formelle Änderung des Bebauungsplanes für die Erweiterung der Baugrenzen notwendig, diese könnte allerdings im vereinfachten Verfahren erfolgen. Eine Anpassung der Baugrenzen im Bebauungsplan ist notwendig, wobei die Bebauungsplanänderung und der Bauantrag parallel bearbeitet werden können. Die Gemeinde Siegsdorf begrüßt die Ausbildungsarbeit der Firma ausdrücklich, wie es im Gemeinderat hieß. Es gab keine Einwendungen, der Gemeinderat stimmte einstimmig zu.
Bürgermeister Thomas Kamm informierte, dass in Siegsdorf ein Ort gefunden wurde, an dem Asylbewerber beheimatet werden können. Derzeit seien 503 Asylbewerber im Landkreis Traunstein untergebracht, davon 266 in zentralen Unterkünften und 237 in dezentralen Unterkünften. Die dezentrale Unterbringung ist vorwiegend auf die südlichen Gemeinden beschränkt – vor allem wegen der Tatsache, dass es sich hier hauptsächlich um ehemalige Gaststätten oder Hotels handelt, die nicht mehr für den Tourismus genutzt werden.
Kamm verwies nochmal darauf, dass es grundsätzlich eine menschliche Pflicht sei, Flüchtlinge und Verfolgte aufzunehmen; sei es aus politischen oder wirtschaftlichen Gründen. In der Solidargemeinschaft des Landkreises müsse sich auch Siegsdorf anbieten, um die Probleme bei der Unterbringung zu lösen. »In solchen Fällen muss die Menschlichkeit an die erste Stelle rücken. Wenn die Not groß ist, sollte man dem offen gegenüberstehen«, so Kamm. Er verwies auf drei Kinder aus Syrien, die sich in der Grund- und Mittelschule Siegsdorf bereits sehr gut integriert hätten. Dem Landratsamt sei mittlerweile ein Gasthof in der Ortsmitte von Siegsdorf angeboten worden, wo die Unterbringung von 16 Asylbewerbern möglich wäre. Nach Auskunft des Landratsamts Traunstein habe sich momentan der große Druck bei der Unterbringung etwas entspannt, weil der Landkreis sein Soll übererfüllt habe. Die Prognose für 2014 belaufe sich derzeit auf 626 Asylbewerber.
Abschließend fragte Willi Geistanger (Grüne), warum die für den 27. März anberaumte Fremdenverkehrsausschusssitzung abgesagt wurde. Aus seiner Sicht hätte eine solche Sitzung durchaus Sinn gemacht auch wenn keine ganz aktuellen Themen anstehen. Es gebe immer Grundsatzthemen bei der touristischen Entwicklung zu diskutieren. Kamm teilte mit, dass die Sitzung wegen einer Terminkollision mit den Ausschuss-Mitgliedern aus Bergen in der neuen Legislaturperiode stattfinden werde.
Weiter sagte er, die Tourist-Informationen von Bergen und Siegsdorf wollten sich im Rahmen einer Werbeaktion an der Bayernrundfahrt beteiligen. Dabei fahre unter anderem das Mammut Rudi im Hauptfeld der Bayernrundfahrt voraus und sei dadurch mitten im Geschehen, was einen sehr guten Werbeeffekt darstelle. Die Kosten von 500 Euro würden gemeinsam getragen. Die Durchfahrt durch Siegsdorf sei am 29. Mai (Christi Himmelfahrt) gegen 14 Uhr im Rahmen einer Bergwertung zwischen Grub und Scharam geplant.
Bei einer Besprechung mit Vereinsvertretern aus Bergen und Siegsdorf ging es um den zwischen dem 11. und 25. Oktober vorgesehenen Bergener und Siegsdorfer Kulturherbst, wobei Konzerte, Ausstellungen, Vernissagen, Musik- und Theaterstücke stattfinden sollen. Kamm betonte noch einmal die gute Zusammenarbeit des Tourismusverbundes Bergen-Siegsdorf. hw