Bundespolizeihubschrauber spürt Schleuser in Baum auf
Altötting – Hohe kriminelle Energie hat ein georgischer Schleuser in der Nacht auf Mittwoch, 19. September auf 20. September, gezeigt. Der Georgier war vor einer Kontrolle geflohen, auf der Autobahn aus dem Pkw gesprungen und hat sich vor der Polizei auf einem Baum versteckt. Ein Hubschrauber der Bundespolizei mit Wärmebildkamera hat die Flucht vereitelt.
In der Nacht auf Mittwoch entzog sich ein schwarzer SUV mit rumänischen Kennzeichen auf der A 94, Anschlussstelle Altötting, einer Kontrolle der Bundespolizeiinspektion Freilassing. Der 32-jährige georgische Fahrzeuglenker ignorierte die eindeutigen Anhaltesignale und brauste davon. Auf der Flucht vor der Polizei zog das Fahrzeug auf der Autobahn in Richtung Mittelleitplanke und bremste anschließend stark ab. Noch während der Pkw ausrollte, floh der Fahrer über die Mittelleitplanke in Richtung des Flusses Inn.
Beim Blick ins Innere, des für fünf Personen ausgelegten Pkw, stießen die Beamten auf sieben türkische Staatsangehörige im Alter zwischen 1 und 34 Jahren. Die Insassen waren nicht nur ungesichert, die drei mitreisenden Kinder saßen lediglich auf den Oberschenkeln der erwachsenen Personen. Ausweisdokumente führte keiner der Geschleusten mit.
Sofort leitete die Bundespolizei umfangreiche Fahndungsmaßnahmen mit starkem Polizeiaufgebot von Bundes- und Landespolizei ein. Dabei kam auch ein Hubschrauber der Bundespolizei zum Einsatz. Dieser hat den Schleuser bald in einer kuriosen Situation aufgespürt: In der Hoffnung unentdeckt zu bleiben, war der Georgier auf einem Baum geklettert und hatte dort ausgeharrt. Der Pilot lotste die eingesetzten Streifen zum Feststellungsort. Im Lichtkegel der Taschenlampen konnte der 32-Jährige schließlich in sechs Metern Höhe sitzend angetroffen werden. Der Festnahme widersetzte er sich nicht mehr.
Gegen den Georgier leitete die Bundespolizei ein Strafverfahren wegen des Verdachtes der Schleusung unter lebensgefährdender Behandlung und verschiedener Verkehrsdelikte ein. Da ein Drogentest positiv auf Kokain verlief, besteht zudem der Verdacht des Führens eines Kraftfahrzeugs unter Wirkung berauschender Mittel. Gegen die Geschleusten wird wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthaltes ermittelt.
Im Rahmen der Verfolgungsfahrt, kam es möglicherweise zur Gefährdung von weiteren Verkehrsteilnehmern. Sachdienliche Hinweise nimmt die Bundespolizeiinspektion Freilassing unter der Telefonnummer 08654/ 7706 - 0 entgegen.
Waging: Unfall beim Linksabbiegen
Am Montag, 18. September, ereignete sich ein Unfall bei Waging. Die Fahrerin eines Polos war aus Richtung Teisendorf kommend auf der Kreisstraße TS 27 in Richtung Waging unterwegs. Auf Höhe Aglassing hat ihr ein entgegenkommender Peugeot Fahrer die Vorfahrt genommen. Er kam von Waging und bog nach links ab. Dabei kam es zum Zusammenstoß. Der Polo drehte sich im Anschluss und der Peugeot blieb auf der Seite liegen. Die Polo Fahrerin wurde dabei leicht verletzt und vom BRK in ein Krankenhaus gebracht. Der Unfallverursacher blieb unverletzt. Bei der Überprüfung seines Atems wurde ein Alkoholwert festgestellt, der eine Blutentnahme im Krankenhaus nötig machte. Die Feuerwehren Waging und Gaden sperrten die Straße komplett und reinigten die Fahrbahn. FDL/Lamminger
Drei Schleusungen und 126 unerlaubten Einreisen am Wochenende – Resümee der Bundespolizei Freilassing
Freilassing: Das Resümee der Bundespolizeiinspektion Freilassing des vergangenen Wochenendes, 15. September bis 17. September, kann sich sehen lassen: Beamte haben drei Schleusungen und 126 unerlaubten Einreisen gestoppt. Dazu haben sie noch 43 Fahndungstreffer erzielt und 11 Haftbefehle vollstreckt.
Die Kontrollstelle Schwarzbach-Autobahn auf der A8 bleibt weiterhin ein Schwerpunkt der Kontrollen der Bundespolizei. Hier wurde am Samstag bei einem 42-Jährigen Rumänen ein Vollstreckungshaftbefehl wegen schwerem Bandendiebstahl mit einer Restfreiheitsstrafe von 635 Tagen vollstreckt. Wegen Vergewaltigung muss ein 45-jähriger Kosovare eine Freiheitsstrafe von 385 Tagen verbüßen und gegen einen 48-jährigen Kroaten lag ein Untersuchungshaftbefehl wegen räuberischer Erpressung vor.
Aber auch am Sonntag wurden am Grenzübergang Schwarzbach-Autobahn zahlreiche Haftbefehle vollstreckt: Ein 25-jähriger Albaner konnte die Strafe von 2.000 Euro wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis vor Ort begleichen. Ebenso zahlte ein 38-jähriger Rumäne, der wegen eines besonders schweren Fall des Diebstahls verurteilt worden war, seine Geldstrafe über 2.670 Euro. Und auch ein 33-jähriger Pole konnte den fälligen Betrag begleichen – nach Zahlung von 1.980 Euro durfte der verurteilte Dieb weiterreisen. Dagegen musste ein 25-jähriger Albaner ins Gefängnis, da er seine Geldstrafe von 2.000 Euro nicht begleichen konnte.