350 zusätzliche Parkplätze am Karl-Theodor-Platz
Zwar sei laut Miller noch nichts endgültig, jedoch werden die Autohäuser zukünftig am Lindl-Sonntag ihre Fahrzeuge wohl nur mehr auf den Firmengeländen und nicht mehr in der Innenstadt präsentieren können. Das bedauert die Werbegemeinschaft sehr. Als positiv wertete der Vorsitzende aber die Tatsache, dass durch die Verlegung des Jahrmarkts bei den verkaufsoffenen Sonntagen nun auf dem Karl-Theodor-Platz über 350 zusätzliche Parkplätze zur Verfügung stünden.
Vor über einem Jahr hatten die Mitglieder der Werbegemeinschaft beschlossen, eine eigenständige Veranstaltungs-GmbH zu gründen, die Großveranstaltungen durchführen soll, ohne dass auf die Werbegemeinschaft als Verein ein finanzielles Risiko zukomme. Von der »Traunstein erleben GmbH« wurden 2014 bereits die Traunsteiner Rosentage organisiert und das wird auch 2015 so sein, laut Miller.
Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt werde nun die Gewerbeausstellung »Truna 2015« im Oktober sein, nachdem die bisherige Messegesellschaft erklärt habe, sie werde die »Truna« nicht mehr ausrichten. »Es war deshalb zu befürchten, dass es diese nicht nur für Traunstein überaus wichtige Gewerbeschau nicht mehr geben würde«, so der Werbegemeinschaftsvorsitzende. Mit dem Gewerbeverband Traunstein und Umgebung habe man sich auf eine Zusammenarbeit geeinigt, sodass die »Truna 2015« von der »Traunstein erleben GmbH« im Auftrag des Gewebeverbands durchgeführt werde. »Die ersten Gespräche mit potenziellen Ausstellern wurden schon geführt. Wir sind sehr zuversichtlich, heuer eine ansprechende und interessante Ausstellung präsentieren zu können«, meinte Miller.
Standplätze für Rosentage bereits alle vergeben
Ein weiterer Höhepunkt im Traunsteiner Veranstaltungskalender seien die »Traunsteiner Rosentage« von 19. bis 21. Juni, zu denen auch viele Österreicher kommen. Alle Standplätze seien bereits vergeben. Die ersten Werbemaßnahmen hätten auch bereits begonnen und im Frühjahr werde es auch wieder die Neuwahl der Rosenkönigin geben. Sein ausdrücklicher Dank galt in diesem Zusammenhang der bisherigen Rosenkönigin Julia Artes.
Ganz aktuell engagiere sich die Werbegemeinschaft für eine Landesgartenschau in Traunstein. »Jeder, der sich in-tensiv mit diesem Thema befasst, müsste eigentlich sehen, welch großartige Chancen darin liegen. Egal, mit welchen bisherigen Ausrichter-Städten man spricht, keine hat bisher ihre Bewerbung bzw. Ausrichtung bereut und viele würden sie gerne nochmals durchführen«, betonte Miller.
Eine Landesgartenschau wäre der große Wurf für die Stadt sowohl in wirtschaftlicher als auch touristischer Hinsicht. Wenn heute davon gesprochen werde, dass eine Landesgartenschau im Vorfeld viel Geld benötige, so müsse man ehrlicherweise auch dazu sagen, dass in den kommenden Jahren viele städtebauliche Maßnahmen auch ohne eine Landesgartenschau angegangen werden müssten und es dafür dann keine Zuschüsse gebe. »Wenn man etwas Positives und Zukunftsträchtiges angehen möchte, dann muss man vorher auch Arbeit und Geld investieren«, unterstrich Miller.
Werbegemeinschaft hat aktuell 109 Mitglieder
Schriftführerin Angela Huber gab einen Überblick über die sonstigen Aktivitäten der Werbegemeinschaft im vergangenen Jahr. Durchgeführt wurden wieder die verkaufsoffenen Sonntage. Zu Weihnachten wurde wieder die »Traunsteiner Märchenwelt« präsentiert. Auch die Christbäume mit den roten Kugeln seien wieder gut angekommen, so Huber. Bei den Rosentagen seien dank der erweiterten Werbung und des neuen Rahmenprogramms noch einmal mehr Besucher nach Traunstein gekommen. Den aktuellen Mitgliederstand gab die Schriftführerin mit 109 an.
Der Kassenbericht von Schatzmeister Markus Schlaffner wies ein positives Ergebnis auf. Der größte Posten bei den Einnahmen waren die Mitgliedsbeiträge mit rund 42 000 Euro. Auf der Ausgabenseite schlugen naturgemäß die Ausgaben für Werbung am meisten zu Buche. Sie lagen bei fast 31 000 Euro.
Oberbürgermeister Christian Kegel nannte die »Traunsteiner Rosentage« ein Leuchtturmprojekt. Aber auch die weiteren Veranstaltungen zeigten, dass die Zusammenarbeit stimme. Die große Palette von Geschäften mache Traunstein attraktiv. Leerstände ließen sich aber trotzdem nicht vermeiden. »Diese Leerstände gehören diskutiert. Sie sind aber nicht das Problem von Traunstein allein.«
Zum Thema Landesgartenschau sieht auch Kegel darin den ganz großen Wurf für Traunstein. Für die Bewerbung bleibt noch ein Monat Zeit. Kegel machte zudem noch einmal deutlich, dass in das geplante Gewerbegebiet an der Hochstraße kein Einzelhandel komme und deshalb auch keine Konkurrenz zur Innenstadt entstehe. »Das Gebiet ist für Geschäftsleute gedacht, die ein Gewerbe in der Innenstadt haben und sich vergrößern möchten«, machte der Oberbürgermeister deutlich.
Einen Vortrag zum Thema »Einbruch und Diebstahl« hielt Gerd Pickelmann von der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Er berichtete, dass die Zahl der Einbrüche sich seit 2010 fast verdoppelt habe. Als Grund nannte er, dass in Häusern und Geschäften überwiegend Standardkomponenten verbaut würden. Oft reiche deshalb nur ein Schraubendreher, um Schlösser, Fenster oder Türen zu überwinden. Er gab den Mitgliedern der Werbegemeinschaft noch wertvolle Tipps, wie man sein Hab und Gut besser schützen kann. Bjr