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Beim Bauernmarkt in Grabenstätt zeigte auch ein Besenbinder sein altes Handwerk. Sepp Perschl aus Obing beherrscht die alte Technik noch. (Foto: Müller)
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Die kleinen Besucher des Grabenstätter Bauernmarktes konnten unter fachkundiger Anleitung des Gartenbauvereins lustige Kartoffelmännchen basteln.

Abwechslungsreicher Bauernmarkt zum Erntedank

Grabenstätt. Mit regionalen Produkten, bayerischen »Schmankerln«, Kunsthandwerk und Floristik lockten die Fieranten beim Bauernmarkt zum Erntedank wieder viele Besucher nach Grabenstätt. Das lag freilich nicht nur am breiten Warenangebot, sondern auch am prächtigen Herbstwetter, das nach dem verregneten Sommer selbst die größten Stubenhocker nach draußen lockte.


Ein gefragter Gesprächspartner war am Marktplatz Sepp Perschl aus Obing, der die Besucher in die althergebrachte Kunst des Besenbindens einweihte. Von seinem Vater habe er das Handwerk gelernt und übe es nun schon seit 50 Jahren aus. »Den Birkenreisig hole ich mir Ende November nur bei abnehmendem Mond aus dem Jungwald und für die Besenstile verwende ich Fichtenholz aus meinem eigenen Wald«, erzählte Perschl, der sogar eine eigene Besenbindermaschine entwickelt hat. Auf reges Interesse stieß die Tombola der Trachtenjugend des GTEV »Chiemgauer« Grabenstätt. Mit etwas Losglück konnte man Spielkarten, Pantoffeln, Nudeln und vieles mehr gewinnen. Dass das Geld bei den Nachwuchstrachtlern gut angelegt ist, bewiesen drei junge Plattler bei ihrem Auftritt.

Beim Bauernmarkträtsel waren die Fragen heuer ein wenig kniffliger als gewohnt. Inge Klinger gewann den Geschenkkorb der teilnehmenden Direktvermarkter. Christine Lukas freute sich über einen Essensgutschein und Gabi Purzeller über ein »Wanderpackerl« der Tourist-Info.

Ein besonderer »Hingucker« waren die Straußeneier vom Straußenhof Chiemgau, der als einziger Betrieb in der Region auch heimisches Straußenfleisch verkauft. Wie es hieß, entspreche ein Straußenei etwa 25 normalgroßen Hühnereiern«.

Nebenan gab es Schafwollprodukte, Gesticktes und Gestricktes, Bio-Gemüse und -Getreide, Kräuter, Deko, Nudeln, Fruchtaufstriche, Obstbrände, Liköre, Fleisch, Wurst und Käse. Für die geräucherten Marwanger Quellwasserforellen von Hans und Annemarie Biller musste man wieder früh aufstehen oder vorbestellen. Auch der Honig von Johann Lohwieser stand hoch im Kurs. Die jüngsten Besucher begaben sich auf eine unterhaltsame Natur- und Märchenwanderung mit Irmelind Klüglein oder vergnügten sich beim Ponyreiten. Beim Gartenbauverein konnten sie unter fachkundiger Anleitung lustige »Kartoffelmännchen« basteln. Für die Eltern gab es dort geschmackvolle Türkränze.

Für Groß und Klein interessant war ein Bulldog-Oldtimer der Bulldog- und Oldtimerfreunde. Musikalisch umrahmt wurde der letzte themenbezogene Bauernmarkt des Jahres von der Bergmoos Musi um Katharina Wiesholler (Harfe) und Lukas Wimmer (Ziach). Um das leibliche Wohl der Gäste kümmerten sich auch die Grabenstätter Ortsbäuerinnen mit selbst gebackenen Kuchen. mmü

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