Die Gruppe von fünf Tourengehern hatte in 1 700 Metern Höhe beim Aufstieg im Embachkar eine 200 mal 400 Meter große Nassschneelawine losgetreten. Zur Zeit des Unglücks am Dienstagmittag herrschte erhebliche Lawinengefahr. Die Frau hatte kein Verschütteten-Suchgerät bei sich, wie Polizeisprecherin Irene Stauffer sagte.
Die 50-jährige Frau wurde verschüttet, konnte aber vom ersten Bergrettungsteam mit einem Suchhund entdeckt und ausgegraben werden. Die Frau rief in Todesangst laut um Hilfe. Sie war nach Angaben der Einsatzkräfte ansprechbar, aber stark unterkühlt.
Lebensgefährlich verletzt wurde bei dem Unglück auch ein 70 Jahre alter Österreicher. Er wurde von den Schneemassen gegen einen Baum gedrückt. Dennoch konnte er noch Alarm schlagen. Insgesamt 50 Bergretter sowie drei Rettungshubschrauber waren im Einsatz.
Statistisch sinken die Überlebenschancen nach 15 bis 35 Minuten auf ein Drittel, nach 90 Minuten können nur sieben Prozent lebend gerettet werden. »Es gibt immer wieder die Möglichkeit, länger zu überleben, etwa wenn der Verunglückte eine große Atemhöhle hat«, sagte die Sprecherin des Deutschen Alpenvereins, Andrea Händel. Dies war vermutlich auch bei der 50-Jährigen der Fall. dpa/fb