Es handelt sich um den Mann, der unter anderem am 21. September eine 74 Jahre alte Frau in der öffentlichen Toilettenanlage am Karl-Theodor-Platz unsittlich berührte. Die Frau verließ daraufhin fluchtartig die Toilettenanlage. Der Sittenstrolch verließ wenig später auf einem Herrenrad den Tatort. Auf den Fahndungsaufruf der Polizei meldete sich nicht nur eine bis dahin unbekannte Zeugin, sondern noch zwei Frauen, die ebenfalls Opfer des Sexualstraftäters geworden waren. In beiden Fällen, die sich in derselben Toilettenanlage zugetragen hatten, war der Mann ähnlich vorgegangen. Besonders der couragierten Mithilfe der Zeugin, einer 40-jährigen Traunsteinerin, ist es zu verdanken, dass nun die Handschellen klickten. Sie hatte den Mann nicht nur beschreiben können, sondern ihn auch im Bereich der Toiletten erneut gesehen und sofort mit ihrer Handykamera gefilmt.
Mit den Fahndungsfotos machten sich daraufhin mehrere Streifenwagenbesatzungen der Polizeiinspektion Traunstein und Ermittler der Kripo auf den Weg. Um kurz nach 16 Uhr erkannte ihn eine Streife vor einem Supermarkt an der Theresienstraße und nahm ihn fest. Der 59-Jährige hat bei seiner Vernehmung die drei bislang bekannt gewordenen Taten zugegeben. Er war bereits in der Vergangenheit wegen verschiedener Sexualstraftaten rechtskräftig verurteilt worden.
Der Mann wurde nach seiner Festnahme auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Traunstein noch am selben Tag fachärztlich untersucht und am Samstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ wegen der festgestellten psychischen Erkrankung einen Unterbringungshaftbefehl gegen den Mann, der daraufhin in eine Fachklinik eingewiesen wurde. Die Ermittler der Kripo Traunstein schließen nicht aus, dass noch weitere Frauen von dem Mann angegangen worden sein könnten und bitten, sich in diesem Fall bei der Kriminalpolizeiinspektion Traunstein zu melden.