In der Lesung aus dem Matthäusevangelium beantwortete Jesus die Frage nach dem wichtigsten Gebot: »Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken«, sagte der Domkapitular und setzte in der Predigt den Begriff Liebe mit dem Begriff Zeithaben gleich. Für ihn bedeute Jesu Gebot, Zeit haben für Gott, Zeit für die Mitmenschen und Zeit für sich selbst. Zeit für Gott bietet der Moment, im Morgen das Fenster zu öffnen, sich an der Natur zu erfreuen. Zeit sich bewusst zu werden, dass das eigene Wohlergehen gottgegeben ist. Zeit für den Nächsten bedeutete, auf andere zuzugehen. Der Mensch solle in der Gemeinschaft leben, mit anderen Ziele verfolgen und sich gegenseitig unterstützen. Zeit für sich selbst fordert Obermaier, über sich selbst und sein Leben zu reflektieren. Der Mensch solle sehen und planen, wo er steht und wohin er geht. Die Firmung stärke den Heiligen Geist, der seit der Taufe in einem stecke. Der gebe die Kraft, diese Gebote zu befolgen.
Nach der Erneuerung des Taufversprechens traten die 57 Dirndln und Buben mit ihren Paten vor. Obermaier salbte sie und sprach den Segen.
Die gesamte Zeremonie bot sich in feierlichem Rahmen. Die festlich geschmückte Kirche war ausgesprochen gut besucht. Der Rhythmische Chor Spontan unter Leitung von Rudi und Claudia Ritter musizierte und sang moderne Kirchenlieder.
Großen Anteil an diesem besonderen Festtag für die Jugendlichen und ihre Familien schrieb Pfarrer Martin Straßer am Ende vor allem den Firmhelfern zu. Straßer hatte mit Pater Jim und dem Religionslehrer Hans Josef Schmitz die Vorbereitung geleitet. 15 Firmhelfer und -helferinnen hatten die Jugendlichen zu der Firmung geführt. Zum Abschluss des festlichen Morgens trafen sich Firmlinge, Paten, Familienangehörige und Gottesdienstbesucher zu einem Stehempfang im Alten Bad. lukk