Junge Fachkräfte aus fünf Landkreisen
Viele Gäste aus Politik, Wirtschaft, Ausbildungsbetrieben und Verbänden, aber auch viele Familienangehörige feierten mit den jungen Fachkräften. Diese kamen aus dem Landkreis Traunstein, aber auch aus den umliegenden Landkreisen Altötting, Berchtesgadener Land, Mühldorf und Rosenheim. Aber auch in weiter entfernten Regionen erlernten die jungen Auszubildenden ihren Beruf. So war ein Ausbildungsplatz in Freising, ein anderer in Lindau am Bodensee.
In eigener Sache lobte der Stellvertretende Schulleiter Wolfgang Kurfer die Arbeit der Berufsschule: »Wir sind das Bindeglied zwischen dem Landkreis, der Stadt, den Handwerksbetrieben, der Bundesagentur für Arbeit und den allgemeinbildenden Schulen.« An die Absolventen gerichtet sagte er: »Ihr seid die Hauptpersonen und damit der Mittelpunkt dieser Abschlussfeier.« Die Feier wurde mit musikalischen Klängen untermalt und mit Gedanken der Fachschaft Religion eingeleitet, in der zum Thema »Glück« Impulse für das künftige Leben der Absolventen gegeben wurden.
Stellvertretender Landrat Josef Konhäuser machte in seiner Gratulation deutlich, dass man in der Region weiterhin Fachkräfte benötige. Der Landkreis Traunstein zeichne sich durch einen guten Branchenmix und eine geringe Arbeitslosigkeit aus. »Ihnen stehen sämtliche Türen offen, sie haben den Schlüssel dazu.« Der Bedeutung der BS I trage der Landkreis auch dadurch Rechnung, dass man in den kommenden Jahren Investitionen in die Sanierung der Schule von rund 20 Millionen Euro vorgesehen habe.
Auch Oberbürgermeister Christian Kegel machte klar, dass das Abschlusszeugnis »ein Stück Zukunft« sei. »Ihre Leistung verdient Respekt und Anerkennung. Das ist ein gutes Fundament für ihre weitere berufliche Zukunft.« In Traunstein stünden den jungen Facharbeitern viele Arbeitsplätze zur Verfügung. Daneben gebe es eine Reihe von Weiterbildungsmöglichkeiten.
Saskia Abstreiter und Georg Hochreiner von der Schülermitverwaltung schilderten ihre Vorstellungen, wenn sie ihre Ausbildung einmal wie ihre Vorgänger beendet haben. Ihre Erfahrungen in ihrer Ausbildung fassten sie in dem bekannten Satz »Lehrjahre sind keine Herrenjahre« zusammen.
Grundstock für das berufliche Leben gelegt
Es sei für die jungen Absolventen der »Einstieg in das selbstbestimmte Berufsleben« sagte Elektro-Obermeister Otto Zach in Vertretung von Kreishandwerksmeister Peter Eicher. Sie hätten mit ihrer Ausbildung den »Grundstock für das berufliche Leben gelegt.« Er warb für die Weiterqualifikation zum Handwerksmeister, die dem Bachelor in nichts nachstehe.
Schulleiter Willi Barke gratulierte den erfolgreichen 285 Absolventen – 44 davon haben »nebenbei« zusätzlich den Mittleren Schulabschluss erworben – machte aber deutlich, dass die Leistung im Beruf zähle: »Was ihre Noten wert sind, müssen sie im Arbeitsleben beweisen.« Das Duale System schaffe aber beste Grundvoraussetzungen für eine gute Ausbildung und sei weltweit anerkannt. Er ermutigte die jungen Fachkräfte, Verantwortung auch über den Beruf hinaus zu übernehmen. »Schaffen sie Neues und bewahren sie unsere Werte.«
Direkt kritisierte er die Pegida-Bewegung und warnte: »Lassen sie sich nicht durch Demagogen und zweifelhalfte Meinungsmacher einfangen. Nehmen sie ihre Zukunft selbst in die Hand.«
Staatspreis-Rekord: 41 Mal hervorragende Leistungen
Barke lobte die vielen ausgezeichneten Ergebnisse und die hohe Anzahl von 41 Staatspreisträgern. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass »Noten und Kommastellen nicht alles sind.« Es gebe viele Schüler mit besonders ausgeprägten, sozialen Komponenten, die in den Noten aber nicht zum Ausdruck kämen. Kleine Geldpreise und Buchpreise waren im Anschluss Anerkennungen für die Besten der Abschlussklassen. Im Nachgang erhielten alle Absolventen ihr begehrtes Abschlusszeugnis. awi