Die Aula war mit Gästen aus Kommunalpolitik, Wirtschaftsverbänden, Vertretern der Ausbildungsbetriebe und Angehörigen restlos gefüllt. Neben musikalischer Untermalung wurde die Feier mit wegweisenden Gedanken der Fachschaft Religion begonnen, die zeigten, dass es in der Berufsschule um mehr als Fachwissen geht.
Stellvertretender Landrat Josef Konhäuser sagte mit Verweis auf die Olympischen Winterspiele, der Erfolg sei nur sicher, wenn man auch nach dem Wettkampf weiter trainiere. Dies gelte auch für die berufliche Entwicklung. Das Abschlusszeugnis sei die Basis für eine erfolgreiche Zukunft. Es sei jedoch nötig, sich weiterzubilden. Exemplarisch nannte er die Technikerschule in Traunstein und äußerte die Hoffnung, dass in absehbarer Zeit eine Hochschule in das Bildungsangebot Traunsteins integriert werden könne.
Schülersprecherin Lena Schroll wies darauf hin, dass die Absolventen nicht nur fachlich fit gemacht worden seien. Es wurden vor allem auch soziale und persönliche Kompetenzen gefördert. Kreishandwerksmeister Peter Eicher gab den Absolventen noch eine Reihe von Ratschlägen mit auf den Weg. Es gelte nun, die angeeigneten Kompetenzen umzusetzen. Auch in der Unterstützung jüngerer Kollegen seien sie gefragt. Er ermutigte die Absolventen, sich längerfristige Ziele zu setzen. Gleichzeitig warb er für eine Beschäftigung im Handwerk, das dringend Nachwuchs brauche.
»Sie sind die Zukunft unseres Landes«, sagte Oberbürgermeister Manfred Kösterke und fügte hinzu: »Wir setzen auf Sie, wenn wir uns in Bayern aber auch in Deutschland weiterentwickeln wollen.« Schulleiter Willi Barke machte deutlich, dass die Feier auch eine Würdigung der Leistung der Absolventen sei. Die Berufsschulen hätten vor über 100 Jah-ren auch dazu helfen sollen, »Jugend vor sittlicher Verwahrlosung auf der Straße zu bewahren«. Heute sei das Ziel, »Wissen zu vermitteln, das zum Handeln befähigt«. Man habe zusammen mit den Ausbildungsbetrieben Kompetenzen vermittelt, mit denen die jungen Leute nun das Recht hätten, die Bezeichnung »Fachmann« zu führen.
Im Nachgang an die Reden und Beiträge wurden die Klassenbesten und die Staatspreisträger geehrt (siehe Namensliste). awi