Zur Begrüßung der zahlreichen Festgäste von der Gemeinde, dem Förderverein, der Mittagsbetreuung sowie von ehemaligen Schulangehörigen, Lehrern, Eltern und vielen Kindern in der geschmückten Turnhalle meinte auch Schulleiter Bernhard Benoist: »So ein großer Rahmen ist für uns eigentlich auch nicht normal. Es zeigt aber unsere große Wertschätzung für Gertie Hösler, die in ihren 5600 reinen Schultagen und über zwei Millionen Schulminuten für unsere Schule etwas ganz Besonderes darstellte.«
»Sie sind 1984 an die Schule gekommen und ich bin gegangen«, beschrieb Bürgermeister Marc Nitschke einen Abstecher in die eigene Biografie. In den 28 Jahren ihres Wirkens habe Hösler als Ansprechperson, Koordinatorin und Vermittlerin zwischen Kindern, Eltern, Lehrern und Gemeinde nicht nur Fachkompetenz, sondern vor allem auch Menschlichkeit bewiesen, so der Gemeindechef.
Höslers herzliche Hilfsbereitschaft stellten auch die beiden Vertreterinnen des Elternbeirats, Sabine Gaugler und Michaela Berg, in den Mittelpunkt ihrer lustigen Laudation in Gedichtform. Für weitere Auflockerungen in der Feierstunde sorgten ein Flötenstück der Schulkinder sowie ein gemeinsam einstudiertes Lied der dritten und vierten Klassen.
Lobeshymnen auf die scheidende Sekretärin parat hatten anschließend noch der ehemalige Schulleiter Hans Aderbauer – er hatte Gertie Hösler 1984 eingestellt und sie war 27 Jahre lang seine »rechte Hand« – und der dienstälteste Lehrer Walter Wiendl. Aderbauer stellte seiner ehemaligen Mitarbeiterin Bestnoten als »schnellste Schreiberin und Telefonistin« sowie als »beste Kinderhüterin« aus.
Noch weiter in der Beschreibung von Höslers Tätigkeitsmerkmalen ging Lehrer Wiendl. Er bezeichnete sie als »Empfangsdame fürs Schulhotel, wandelndes Familienlexikon von Übersee, Email-Sortiermaschine, schulische Reisebüroleiterin und Telefonvermittlungsstelle«. Und trotz der vielfältigen Belastungen habe sie stets für alle ein Lächeln gehabt und sei in all den Jahren »nie z'wider« gewesen.
Abschließend hatten dann die Kinder das Wort. Vertreter aller Klassen verabschiedeten sich mit individuellen Wünschen für den Ruhestand und jeweils einer Blume von »ihrer Frau Hösler«.
Sichtlich überwältigt blickte die Sekretärin auf einige Höhepunkte ihrer Überseer Tätigkeit zurück – von der Einführung der elektronischen Schreibmaschine bis hinein ins Computerzeitalter mit seinen diversen Herausforderungen. bvd