Traunstein – Mit mehreren Jahren Gefängnis muss ein 35-Jähriger aus Nigeria die Vergewaltigung einer 23-jährigen Einheimischen am Simssee im September letzten Jahres büßen. Die 23-jährige Joggerin war am 9. September vergangenen Jahres alleine im Bereich der Geh- und Radwege südlich des Simssees unterwegs, als der 35-jährige abgelehnte Asylbewerber sie über eine längere Strecke begleiten wollte.
Als der Mann sie ansprach, wollte sie nach Hause laufen. Doch er schubste sie in eine Wiese und drückte sie dann zu Boden. Dort begrapschte er die junge Frau am ganzen Körper und nahm sexuelle Handlungen an ihr vor. Erst durch massive Gegenwehr konnte sich die 23-Jährige befreien und flüchten. Als sie auf zwei ihr bekannte Landwirte zulief, ergriff der Angreifer die Flucht. Er konnte wenig später bei einer Fahndung im angrenzenden Waldgebiet festgenommen werden.
Durch Genspuren des Angeklagten an der Kleidung des Opfers und mehrere Zeugenaussagen, konnte dem 35-Jährigen die Tat zweifelsfrei angelastet werden. Er selbst schwieg zu dem Vorfall. Die Staatsanwaltschaft forderte in ihrem Plädoyer sechseinhalb Jahre Haft, die zweite Strafkammer des Landgerichts Traunstein verurteilte den Angeklagten am Montag zu insgesamt fünf Jahren Freiheitsstrafe. Dabei griff das Gericht in seiner Begründung insbesondere die Folgen für das Opfer auf, dem auch eine Aussage vor Gericht nicht erspart geblieben ist.
red