Im Auftrag von Oberbürgermeister Christian Kegel sei dies eine Geste des Erinnerns an Max Fürst, der sich große Verdienste um Traunstein erworben hat.
1909 wurde Fürst zum Traunsteiner Ehrenbürger ernannt. Bereits im Jahr 1876 wurde ihm die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Grabenstätt zuteil. Die Abordnung, die zum Gedenken nach München gefahren war, bestand aus dem Max-Fürst-Forscher Werner Hellmuth und Helmut Kölbl, beide Ehrenmitglieder des Historischen Vereins für den Chiemgau zu Traunstein, sowie aus Wolfgang Falkinger. Alle drei sind ehrenamtliche Mitarbeiter der Präsenzbücherei im Stadt- und Spielzeugmuseum im Traunsteiner Heimathaus.
Der Historische Verein verleiht seit 2002 jährlich den Max-Fürst-Preis an Personen, die mit ihren Beiträgen zur Erforschung der Geschichte und Kultur der Region hervorgetreten sind. Verliehen wird auch ein Jugendpreis, der Nachwuchsforscher dazu anregen soll, sich mit der lokalen Geschichte zu befassen. Max Fürst befasste sich neben der Malerei sehr intensiv mit der Erforschung der Geschichte des Chiemgaus.
Fürst wurde am 15. Oktober 1846 als Sohn eines Traunsteiner Mesners geboren. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München und wandte sich bald der religiösen Malerei zu. Neben seiner Tätigkeit als Maler verfasste er 1901 das »Biographische Lexikon für das Gebiet zwischen Inn und Salzach« sowie mehrere lokalgeschichtliche und kunsthistorische Schriften. 1884 veröffentlichte er ein kleines Buch über die Geschichte der Traunsteiner Pfarrkirche Sankt Oswald und 1918 die Schrift »König Ludwig I. von Bayern und seine Bauwerke«. Der Maler und Heimatschriftsteller war auch Mitbegründer des St.-Georg-Vereins. Er starb am 30. August 1917. -.K.O.-