Im Mittelpunkt der Vereinstätigkeit steht die Wahrung von Traditionen sowie die Belebung der Dorfgemeinschaft und das soziale Engagement. Viele der 459 Mitglieder sind dabei, wenn man sich im Dorf trifft, um Veranstaltungen auf die Beine zu stellen oder einfach nur gemeinsame Abende zu verbringen. Dies spiegelte sich im Jahresbericht von Vorsitzenden Dominik Abstreiter wider. Er ließ wissen, dass sich der Burschen- und Arbeiterverein am 23. April an der Einweihung des Dorfplatzes beteiligt. Zu den traditionellen Vereinsveranstaltungen gehört das Maibaumaufstellen. »Den Maibaum in Weibhausen stellen wir heuer turnusgemäß aber schon am 30. April auf.« Falls das Wetter nicht mitspiele, gebe es mit dem 1. Mai einen Ausweichtermin, sagte Abstreiter. Mithelfen wolle man am 25. Juni beim Festsonntag zum 100. Gründungsjubiläum der Krieger- und Soldatenkameradschaft Wonneberg. Am 6. August folgt der Besuch des Burschengaufests in Hart. Zudem laden die Burschen zu einer Christbaumversteigerung am 16. Dezember beim Wirt in Weibhausen ein.
Stromerzeuger-Anhänger von Verein gekauft
In seinem Rückblick erinnerte Abstreiter an das Oldtimer-Treffen in Plattenberg, dem ein Festgottesdienst mit Weihe der Fahnenbänder vorausgegangen war. Geweiht wurden Fahnenbänder der Wonneberger und der Surberger Burschen, die die Patenschaft für das geplante Jubiläum der Weibhausener und Wonneberger Burschen samt Burschengaufest übernehmen wollten, das zwar für 2022 vorgesehen war, aber coronabedingt ins Wasser fiel. Während der Festvorbereitungen seien Spenden von Firmen und Privatpersonen eingegangen, die man trotz der Absage behalten durfte. »So konnten wir 5000 Euro an den örtlichen Sozialfonds weiterreichen«, informierte der Vorsitzende. Wie er weiter berichtete, haben sich die Wonneberger Burschen am Musikfest in Otting und am Leonhardi-Ritt in der Heimatgemeinde beteiligt. »Dabei haben wir zum ersten Mal die Bewirtung der Gäste übernommen und in kürzester Zeit mehr als 250 Personen verköstigt.«
Um bei Festen keinen Stromausfall hinnehmen zu müssen, hat sich der Verein einen mobilen Stromerzeuger-Anhänger gekauft, den man auch an andere Vereine ausleihe. Bei offiziellen Feiern und Festen kleiden sich die Mitglieder des Burschenvereins einheitlich. Unter anderem tragen sie Westen, die in die Jahre gekommen sind und durch neue ersetzt werden sollen. Die neuen Westen werden von einem Traunsteiner Schneider angefertigt. Der Verein übernehme einen fixen Teil der Kosten, den Rest müsse jeder selbst aufbringen, so Abstreiter.
Diese Kosten wirken sich auf den Kassenbestand aus. Die Kasse ist aber gut gefüllt. Auf der Habenseite sind die Einnahmen, die man beim Oldtimer-Treffen und beim Leonhardiritt erzielte, die größten Posten. »An Mitgliedsbeiträgen kamen auch noch rund 3100 Euro zusammen«, berichtete Simon Kraller, der sich als Kassier um die Finanzverwaltung des Vereins kümmert.
Krallers Buchführung haben Maxi Wadislohner und Bürgermeister Martin Fenninger geprüft. »Alles ist einwandfrei und sauber geführt«, sagte Fenninger, woraufhin einstimmig die Entlastung des Vorstands erfolgte. Das Gemeindeoberhaupt bedankte sich beim Burschenverein. »Man sieht, dass es ein Gesellschaftsverein ist, dessen Mitglieder sich gerne und oft treffen und, dass auch der zweite Grundgedanke, nämlich die Unterstützung von Kranken und in Not geratenen Menschen, noch immer sehr präsent ist.«
In seinem umfangreichen Bericht ging Schriftführer Andreas Huber auf die Mitgliederzahlen ein. Demnach sind zwei ausgetreten und zwei verstorben. Neu in den Verein eingetreten sind Michael Gruber, Simon Hunglinger, Christian Fenninger, Florian Wolff, Lukas Reiter, Maxi Rosenegger, Christian Nachbichler und Florian Lechner. Laut Huber hat der Verein 459 Mitglieder und mittlerweile sogar 62 Ehrenmitglieder, die auf 45 und mehr Jahre Vereinszugehörigkeit blicken können. Abschließend bedankte sich Abstreiter noch bei der Familie Huber in Plattenberg für das Bereitstellen des Geländes für das Oldtimer-Treffen und bei Manfred Woiner für die Organisation des Kranzes und der Gedenkreden. Sein Dank galt neben Hans Häusl für die Organisation der Rösser beim Leonhardi-Ritt auch allen anderen, die zum guten Gelingen des Vereinslebens beitragen.
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