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Den Glanz des Advents brachten die zahlreichen Interpreten des 27. Adventssingens mit ihrer Musik in die Wallfahrtskirche St. Leonhard und sorgten für eine besinnliche Atmosphäre. Foto: Caruso

Melodien und Lieder für die ruhigen Momente – Adventssingen für einen guten Zweck

Wonneberg – Schöne Stimmen, zarte alpenländische Weisen, ausgezeichnete Instrumentalisten und heiter-besinnliche Texte prägten das 27. Adventssingen in der Wallfahrtskirche St. Leonhard, das auf feierlich romantische Art zeigte, wie der Advent klingen kann.


Dafür hatte Andreas Fenninger, dem die Gesamtleitung oblag, zahlreiche namhafte Volksmusik- und Gesangsgruppen unentgeltlich gewinnen können. Der Erlös des Adventssingens – ausschließlich freiwillige Spenden – wird für einen guten Zweck verwendet.

Unter Fenningers Leitung wiesen geistliche Volkslieder, alpenländische Melodien und Weisen den Weg durch den Advent von der Schöpfung Gottes über die Hoffnung der Menschen auf das Kommen des Heilands. Lenken ließ sich das Publikum dabei auch von nachdenklich stimmenden und hintergründigen Texten. Für diese zeichnete Bärbel Huber zwischen den musikalischen Darbietungen verantwortlich.

Präsentiert wurde ein Programm, das 90 Minuten lang besinnliche und ruhige Momente bescherte und von dem alle hellauf begeistert waren, was im großen Abschlussbeifall zum Ausdruck kam. Nach zweijähriger Pause beteiligten sich insgesamt 45 Interpreten an dem Konzert, das jetzt zwei Jahre nicht stattgefunden hatte.

Das fünfköpfige Ensemble der Thalberger Bläser aus Anger hieß mit dem imposanten und kraftvollen »Erhebt in vollen Chören« alle willkommen. Im weiteren Programmverlauf brachten sie die Melodien »Wir ziehen zur Mutter der Gnade« und »Seht ihr im einsamen Stalle« zu Gehör. Sie bereicherten das Singen zudem mit einer »Weihnachts-Weis«. Mit dem Weihnachtslied »In Nacht und Dunkel liegt die Erd, der Himmel, der ist zugesperrt. Wer ist’s der durch das Dunkel bricht…« fingen die Siegsdorfer Sänger den Geist der Adventszeit ein. Aufbauend wirkten auch die weiteren Lieder, die Peter Graspeuntner an der Zither begleitete. So boten Sepp Berthold, Hans Mader, Hans Ramstötter und Siegi Brandl mit Freude am bodenständigen Männervierg'sang, beispielsweise noch »S’ Gebot is ausganga«, »Oh edle Liebe reiche« und das »Ge Hansl pack die Pinckerl zamm«.

Bei der zarten Volksweise »Weiß fürn Wesi« und bei hinreißenden Tänzen von Florian und Elisabeth Fenninger, sowie Sebastian und Mathias Siglbauer bewiesen zwei Gitarren und Zither einen perfekten Zusammenklang mit der Diatonische Harmonika. Denselben Takt der Leidenschaft versprühten sie auch beim Titel »Deiner«. Dass der Hamberger Familiengesang aus Riedering mit Mutter Gabi, den Schwestern Genoveva und Johanna sowie Bruder Stephan ein seit Jahren eingespieltes Team ist, war unverkennbar. So durfte man beispielsweise das »Laufet ihr Hirten«, das »O Josef liaba Josef mein« oder das »Ein Engel war von Gott gesandt« aus einem der Fischbachauer Liederbüchl vernehmen, die Kathi Greinsberger, eine der bekanntesten Singstimmen Bayerns, einst geschrieben hat.

Instrumentale Unterstützung erfuhr der Familiengesang von Andreas und Stefan Fenninger, Korbi Koch sowie der Stubnmusi Fenninger und Siglbauer, die die Liadl’n mit zarten Klängen ummalten.

Ein imposantes Klangvolumen bot der St. Leonharder Kirchenchor unter der Leitung von Walburga Hasenknopf – sowohl bei der Hoffnung schaffenden Partitur »Ach mein Seel fang an zu singen« als auch beim bedeutungsvollen »Maria durch ein Dornwald ging«. Die wunderbaren Chorstimmen bestachen auch durch hervorragende Dynamik beim »Es wird ein Stern aufgehen«.

Feinfühlig entlockte die »Knopf Soatn Musi« mit Roland Moser und Max Vogel der Ziach und der Gitarre ruhige Tanzlmusi-Melodien wie den Walzer »Träume und Wünsche«, den »Rosenblüten Walzer« aus der Feder des österreichischen Harmonika-Virtuosen Hans Schröpfer oder den »5 vor 12 Boarischen«, den sie mit einem Jodler einspielten.

Bestens miteinander harmonierten auch die Instrumentalisten Fenninger Schmidhuber und Koch, kurz Ensemble-FSK genannt. Mit ihren warmen, einfühlsamen Tönen gaben Andreas Fenninger, Stefan Fenninger, Annalena Schmidhuber und Korbi Koch melodischen »Thaler Walzer« und »Christina Walzer«, sowie das feinsinnige »Zwei Herzen« und das sentimentale »Boid wida Dahoam« zum Besten.

Zum Abschluss des Adventssingens stimmten Musiker, Sänger und Publikum gemeinsam den berühmten Andachtsjodler an. Schließlich trafen sich alle noch im neuen Bürgerhaus zu einem gemeinsamen Essen. Der Kulturverein Wonneberg hatte dazu eingeladen.

ca

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