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Foto: Thomas Pfeffer, Waginger Faschingsmusi

Weiberroas in Waging

Waging am See – "Mit der Weiberroas starten wir in den Straßenfasching", so Musikleiter Stefan "Bärli" Weiß von der Waginger Faschingsmusi: "Wir freuen uns schon, wenn es am Abend des "Unsinnigen Donnerstag" in den Straßen von Waging wieder zünftig aufgeht". Am 16. Februar ist es also nach der coronabedingten Zwangspause wieder einmal soweit, dass die Damenwelt im Schutz der Dunkelheit durch die Marktgemeinde ziehen wird.


Angeführt wird die bunte Frauenschar traditionell von der Faschingsmusi. Diese Idee, dass an einem Tag in der Faschingszeit den Frauen das Regiment überlassen wird, gibt es bereits seit dem Mittelalter. Es galt als "verkehrte Welt" und daher verkleideten sich die Damen als "alte Weiber" und feierten unter ihresgleichen. Bevor es mit dem Faschingswochenende und bis Faschingsdienstag in die "heiße Phase" des Waginger Fasching geht, heißt es also erst mal "Die Frauen sind los!". Damit alles seinen geregelten Lauf nimmt, traf sich das Planungsteam um Musikleiter Stefan Weiß, dem organisatorischen Leiter Franz Murr junior, dem ehemaligen Faschingsmusi-Chef Franz Murr senior und Manfred Huber als Vertreter der Rhythmusgruppe im Hauptquartier der Waginger Faschingsmusi.

"Ursprünglich stammt dieser Faschingsbrauch aus dem Rheinland und dem Hunsrück", weiß Franz Murr junior zu berichten: Die "moderne Weiberfastnacht" wie wir sie heutzutage kennen, hat jedoch ihren Ursprung im Köln des 19. Jahrhunderts. Vor vielen Jahrzehnten ist diese dann auch nach Bayern geschwappt. "So wild wie im Rheinland geht es aber bei uns natürlich nicht zu. Schließlich gibt es bei uns die bayerische Gemütlichkeit - erst recht im Fasching".

In den vergangenen Jahren zogen dann die Närrinnen beginnend im Gasthaus Bräukeller durch verschiedenste Waginger Wirtshäuser in denen dann musiziert, getanzt und geschunkelt wurde, bis die lustige Truppe wieder zur nächsten Station weitermarschierte. Nachdem einige Anlaufpunkte der vergangenen Jahre nicht mehr existieren, wurde von den Verantwortlichen der beteiligten Organisatoren eine neue Route geplant.

Start ist um 19.30 Uhr im Vereinsheim des TSV Waging an der Wilhelm-Scharnow-Straße. Von dort geht der Zug dann über die Bergader Arena zum Getränkemarkt Mayer in der Bahnhofstraße und endet schließlich im Forum Italicum nuovo. Organisatorisch mit dabei ist der TSV Waging, die Dirndlschaft Waging und natürlich der Faschingsverein So Halunke. "Wir von der Faschingsmusi, mit der wir für das musikalische Animationsprogramm zuständig sind, freuen uns über zahlreiche Teilnahme an der Weiberroas", gesteht Franz Murr.

Thomas Pfeffer, Waginger Faschingsmusi

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