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Ein 30 Zentimeter langer Barsch brachte Michael Murner (links) den Titel des Fischerkönigs. Vorstand Alfons Retzer nahm die Ehrung vor. (Foto: Babl)

Trotz Besatz rückläufige Fangquoten

Waging am See – Zahlreiche Ehrungen gab es bei der Jahreshauptversammlung des Anglerbunds Waging am See im Landhaus Tanner. Auf die Wahl eines Vereinsausschusses wurde verzichtet.


Vorstand Alfons Retzer ehrte für 25 Jahre Mitgliedschaft Florian Gillitz, Johannes Rentz, Thomas Sporn und Erich Wirt. 30 Jahre sind Maximilian Geisreiter, Anton Lamminger jun., Anneliese Moll, Alexander Garnweitner, Georg Aichhammer und Anton Murr beim Anglerbund. Seit 40 Jahren halten Mathias Zehentner, Johnann Huber, Ludwig Mayer und Claudia Babl dem Ve-rein die Treue. Alfons Retzer freute sich besonders, Erwin Dietl und Josef Moll für 50 Jahre Mitgliedschaft im Waginger Anglerbund ehren zu dürfen. Er bedankte sich bei allen Geehrten für die Treue zum Verein. Besonderen Applaus erhielt Michael Murner, der Fischerkönig wurde. Den begehrten Titel brachte ihm der Fang eines 30 Zentimeter langen Barsches ein.

Gerätewart Florian Gillitz warb für mehr Beteiligung der Vereinsmitglieder bei Wartungsarbeiten und Arbeitsdiensten. Er meinte, es könne doch nicht sein, dass hier immer nur die Mitglieder der Vorstandschaft zum Einsatz kämen.

Über die Fangstatistik informierte Gewässerwart Udo Schwarz ausführlich. Er bedauerte sehr, dass trotz regelmäßigem, jährliche Besatz die gesamten Fangquoten, aber insbesondere beim Karpfen, stark rückläufig seien. Um ein genaue-res Bild über den Fischbestand in den Vereinsgewässern zu bekommen, bat er die Vereinsmitglieder, die Fangkarten sorgfältig auszufüllen. Er bat auch die zurückgesetzten Fische und deren Größe für die Fangstatistik zu notieren. Jedes Jahr gebe der Verein enorm viel Geld für Besatz aus, jedoch stelle sich die Frage, so Schwarz, ob dies in Zukunft noch sinnvoll sei, denn es sehe so aus, als ob der Fischotter der einzige Begünstigte davon sei. »Rentiert sich der Besatz, oder ist der total für'n Otter?«, fragte Schwarz. Des Weiteren gab er Auskunft über Schonmaße, Schonzeiten, schützenswerte Arten, die gar nicht gefischt werden dürfen, und welche Fische aus Hegegründen zurückgesetzt werden dürfen. Genaueres sei darüber auf der Webseite des Vereins nachzulesen.

Auf der Tagesordnung stünde die Wahl des Ve-reinsauschusses, informierte Vorstand Retzer, jedoch sei man im Vorstand zu dem Schluss gekommen, den Ausschuss, wie das laut Vereinssatzung erlaubt ist, für die nächste Zeit auszusetzen. Grund sei, wie bei vielen anderen Vereinen auch, die mangelnde Bereitschaft der Leute sich in einem Ehrenamt zu engagieren. Die Aussetzung könne jedoch, falls nötig, jederzeit wieder rückgängig gemacht werden. Die Vereinsmitglieder zeigten sich bei der anschließenden Abstimmung, mit dem Aussetzen des Ausschusses ohne Gegenstimmen einverstanden.

Der neue Hüttenwirt für das Vereinslokal, Hans Neuhauser, stellte sich kurz vor. Er meinte, er freue sich auf die Arbeit als Wirt und spornte die Vereinsmitglieder an, ihn durch genügend Getränkekonsum auch etwas verdienen zu lassen.

Als Ausblick aufs kommende Vereinsjahr kündigte Vorstand Retzer an, dass im Juli wieder ein Fischerfest im Kurpark veranstaltet werden wird. Hierfür bat er seine Vereinskameraden, sich aktiv als Helfer zu beteiligen. Nähere Infos zum Fischerfest werden zeitnah bekanntgegeben.

In Verbindung mit dem Fest organisiert Florian Gillitz nach sechsjähriger Pause wieder einen Anglerflohmarkt. 

LB

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