In diesem Jahr wurden beim Niederwild außerdem 116 Fasane, 743 Hasen, 2224 Füchse, 509 Dachse, 3174 Krähen, 421 Marder, 384 Gänse und 342 Elstern erlegt. Obermayer betonte, die Jäger machten ihre Arbeit. Besonders beim Rehwildabschuss gehe es in die richtige Richtung. Vergeben wurden zwölf Gold-, 22 Silber- und 29 Bronzemedaillen.
Im extremen Winter 2019/2020 habe es nicht wesentlich mehr Fallwild gegeben als in den Jahren zuvor, stellte der Jagdberater für das Hochwild, Martin Stief, fest. Beim Gamswild seien keinen höheren Verluste zu verzeichnen gewesen. Die Fütterungen würden das Gamswild extrem beunruhigen. Es brauche aber Ruhe, um Energie zu sparen. Anhand der bei der Hegeschau ausgestellten Trophäen stellte er fest, dass es keine alten Gemsen mehr gebe und bei den Gamsböcken die Situation nicht gut sei. Bei der Bewertung der Trophäen wurden deshalb nur eine Gold- und eine Silbermedaille vergeben. Dagegen sei das Rotwild an den Fütterungen gestanden, weil es diese gewohnt sei. Hier gab es zwei Gold- und eine Silbermedaille. Beim Schwarzwild seien die befürchteten Probleme nicht eingetreten. Wegen der Bejagung mit Nachtzieltechnik sei nur ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Die intensive Landwirtschaft mit dem Maisanbau sorge andererseits für beste Lebensbedingungen.
Stief wandte sich gegen das Gefühl, viel Abschuss sei ein guter Jäger, wenig Abschuss ein schlechter Jäger. Egal wie viel Wild vorhanden sei, Hauptsache der Wald passe, so seine Auffassung. Man müsse Bereiche ruhen lassen, in denen nichts passiere, und in den Bereichen, in den Wildschaden entstehe, mehr jagen.
Zu den Abschusszahlen stellte Stief fest, beim Rotwild seien 2019/2020 bei einem Soll von 394 Stück 364 (93 Prozent) erlegt worden, 2020/2021 waren es 319 bei einem Soll von 396 (81 Prozent). Beim Gamswild war 2019/2020 ein Abschuss von 382 geplant, tatsächlich erlegt wurden 349 Stück (91 Prozent) und heuer wurden 364 Stück geschossen, das sind 99 Prozent der geplanten 368. Beim Schwarzwild stieg die Strecke seit 2016/2017 mit 13 Stück auf 28 in 2019/2020 und 34 in 2020/2021.
Forstabteilungsleiter Heller gab anhand eines Beispiels einen Einblick, wie die revierweise Aufnahme für das neue Vegetationsgutachten vorgenommen wird. Vorrangig seien der Zustand der Vegetation und die Verbisssituation durch Schalenwild. 2021 sei ein besonderes Jahr für die kommende Abschussplanung. Heuer sei der Verbiss so niedrig wie noch nie zuvor. Mit 7,2 Prozent Verbiss gab es etwa bei der Tanne und der Buche Bestwerte. Bjr
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