1984 verlor der Bildhauer Wolfgang Hechenbichler mit nur 31 Jahren in Südamerika sein Leben. Nach Kindheit und Jugend in Waging am See studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Professor Hans Ladner, der sich in den 1970er Jahren noch ganz der Figurativität verschrieben hatte. Nach dem Diplom erhielt Hechenbichler ein Jahresstipendium des DAAD an der Kunstakademie in Santiago de Chile, an der er auch eine Gastprofessur angeboten bekam. Wolfgang Hechenbichler hatte gerade die ersten Schritte in die Professionalität getan, erste Aufträge erhalten und war dabei, sich als freier Künstler zu orientieren, als dieser Weg jäh durch seinen frühen Tod beendet wurde.
Trotzdem ist es ein vielfältiges Werk, das der Künstler Wolfgang Hechenbichler hinterlassen hat und das neben der Bildhauerei auch Zeichnungen, Aquarelle und Grafik umfasst. Handwerkliches Können, Ernsthaftigkeit und das Ringen um den wahrhaftigen Ausdruck prägen die Arbeiten, die mit expressiven Mitteln die menschliche Existenz auszuloten versuchen. Vor 20 Jahren ist ein Werkverzeichnis erstellt worden, das seitdem auf der Internetseite »www.wolfganghechenbichler.de« jederzeit für jeden zugänglich ist.
Die Geschwister und Angehörigen von Wolfgang Hechenbichler setzen nun anlässlich des 70. Geburtstags ein Zeichen gegen das Vergessen dieses heimischen Künstlers und präsentieren seine Arbeiten im Rahmen einer Gedenkausstellung in den zentral gelegenen Räumen des früheren Schuhgeschäfts Seifert am Marktplatz in Waging am See. Für seine Familie, seine Freunde und künstlerischen Weggefährten ist es ein Wiedersehen mit Wolfgang Hechenbichlers Arbeiten, für alle anderen Besucher stellt die Präsentation die Möglichkeit dar, in ein künstlerisches Schaffen Einblick zu gewinnen, das allzu früh beendet wurde.

Daher sind alle Kunstbegeisterten, Freunde und Interessierten, die in das Leben und die Kunst von Wolfgang Hechenbichler eintauchen möchten, eingeladen die Ausstellung zu besuchen.
Die Arbeiten Hechenbichlers sind vom Sonntag, 12. Februar bis zum 11. März in Waging zu sehen. Geöffnet ist die Ausstellung in dieser Zeit jeweils freitags von 14 bis 18 Uhr, samstags von 11 Uhr bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 15 Uhr. Außerhalb der Öffnungszeit ist eine Besichtigung auch nach vorheriger telefonischer Vereinbarung (unter 0171/7184014) möglich. Offiziell eröffnet wird die Gedenkausstellung am Samstag um 16 Uhr.
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