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»Die Ir(r)en vom Schloßberg« gewannen beim Weiberfasching in Otting den Wanderpokal der Frauengemeinschaft für die lustigste, originellste Einlage. Die Frauen zeigten, was man aus einer einzigen Kopfbedeckung alles machen kann.

Ausgelassener Weiberfasching der Ottinger Frauengemeinschaft beim Oberwirt

Waging am See – Ein volles Hexenhaus hatte der Ottinger Wirt beim Weiberfasching der katholischen Frauengemeinschaft. Unter dem Motto »Walpurgisnacht« waren zahlreiche Hexen, Urwald-Schamaninnen, ein paar Ir(r)en, Zombies und Untote angelockt worden.


Nach einem launigen Begrüßungsgedicht vom Raben Monika übernahm die wilde Rock-Gang aus Maierhofen das Parkett und heizte den Gästen mit »Wir ham noch lange nicht genug!« gleich mal so richtig ein. Die Vorstands-Hexen der katholischen Frauengemeinschaft rauschten anschließend mit glühenden Besen in den Saal und brauten unter krächzendem Gekicher und mit geheimnisvollen Zaubersprüchen einen Punsch aus allerlei gruseligen Zutaten, der die Wünsche aller Frauengemeinschaftsfrauen und derer Gäste für die nächsten 100 Jahre erfüllen sollte.

Zackig aufgespielt hat die Waginger Faschingsmusi, die mit ihren Faschingshits sofort die Tanzfläche füllte und mit ihrem Bobfahrer-Lied dafür sorgte, dass diese auch gleich ordentlich poliert wurde. Eine große Hexensippe aus Unteraschau erklärte bei ihrem Stammtisch lautstark familiäre Probleme, die – auch bei Hexen vorkommenden – Gewichtsprobleme und vor allem die Schwierigkeiten mit manchen Ehemännern, die für viele Lacher sorgten.

Gespenstischer Nebel zog in den Saal, als die Scherzhauser Herrgottsacker-Zombies erwachten. Einer ausgefeilten Choreografie folgend präsentierte die Riesentruppe untoter Damen gekonnt und absolut synchron ein Tanz-Medley unter anderem zu Michael Jackson’s »Thriller« – einstudiert und mit coolen Moves angeführt vom einzig männlichen Jungzombie: Michl R..

Was man aus einer einzigen Kopfbedeckung alles machen kann, zeigten danach die Ir(r)en vom Schloßberg. Passend zu ihren Kostümen ging es los mit einer kleinen Sequenz von Riverdance, bevor die Hüte der Auftretenden in rasender Geschwindigkeit in insgesamt 16 verschiedene Variationen gefaltet, mit entsprechender Musik unterlegt und schauspielerisch dargestellt wurden. So erfolgte ein Turbo-Musiktheater ausgehend vom Western »Spiel mir das Lied vom Tod«, über »Carmen« und »El Condor pasa« zu einem Boxkampf aus »Rocky«. Weiter ging es mit dem knallroten Gummiboot zu den Piraten in der Karibik bis zu Darth Vader über Ägypten bis zum Untergang der Titanic – um nur einige der Szenen zu nennen.

Das Feuerwerk an Kreativität mit einfachsten Mitteln konnte sich dann auch per Applaus-Abstimmung den Wanderpokal der Frauengemeinschaft in diesem Jahr sichern, ganz knapp vor den Zombies aus Scherzhausen.

Zwischen den Auftritten sorgten die beiden DJ-Spinnen Ane und Elisabeth für mitreißende Tanz- und Partymusik. Die Lose der Tombola waren heiß begehrt, wohl nicht zuletzt, weil sehr viele Preise – großzügig gespendet von vor allem Ottinger und Waginger Betrieben – winkten. Gut besucht war auch die von einer Riesentarantel bewachte Faschingsbar der Frauengemeinschaft, deren Erlös an einen guten Zweck in der näheren Umgebung gespendet wird. »Last but not least« erfreute ein geschniegelter Hexenbesenvertreter mit breitem Besensortiment – alias Pastoralassistent Uli J. – die Damen und sorgte mit allerhand nicht nur wohlriechenden Tinkturen im Aktenkoffer für ausgelassene Stimmung im Publikum. Erst weit nach Mitternacht wurden die Besen zum Abflug wieder hervorgeholt und die Walpurgisnacht war vorüber.

fb

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