Bildtext einblenden
Der große Stein am Zuweg zu den beiden Stelzer Weihern des Fischereivereins Wössen war Thema in der Jahreshauptversammlung. (Foto: Flug)

Zweiter Weiher der Fischer ist jetzt erheblich größer

Unterwössen – Es geht voran im Fischereiverein Wössen. Der zweite der beiden gepachteten Stelzer Weiher ist erheblich erweitert und mit Fischen besetzt. Mit einer neuen Hütte auf Gemeindegrund hat der Verein künftig erstmals in Unterwössen ein Zuhause. Das und anderes waren Themen in der Jahreshauptversammlung.


Über einen guten Besuch in der Schießstätte der Gebirgsschützen freute sich Vorstand Bernd Bichler. Neben den Gästen waren es allein 24 Fischer des 85 Mitglieder starken Vereins. Fünf Jungfischer sind Mitglied, etwas weniger als im Vorjahr. Einer kündigte und zwei wechselten zu den Erwachsenen. Ansonsten bleibt die Mitgliederzahl nahezu konstant.

Das vergangene Jahr stand vor allem im Zeichen der Erweiterung des Stelzer Weihers 2, berichtet Vorstand Bernd Bichler. Nach dem Anfang Februar bei einer Ortsbesichtigung die Fischer mit dem Bereichsleiter Martin Stocker der Firma Lampersberger Umwelt die Vermessungspunkte für die Erweiterung aufsteckten, ging es ab Mitte März zügig voran. Die Firma Lampersberger brachte schweres Gerät an den Weiher. Bis Mitte Mai war der Erweiterungsteil des Stelzer Weihers 2 ausgehoben. Am 16. Mai erfolgte der Durchbruch des Damms zwischen dem bestehenden Teil und dem Erweiterungsbecken. Die Fischer freuten sich. Sie sprachen Martin Stocker und der Firma Anerkennung für die zügige Arbeit aus.

Schon im Vorfeld hatten sich die Fischer stark um Besatz für ihre Stelzer Weiher bemüht. In den folgenden Wochen frischten sie den Bestand damit auf.

Im Jahresbericht nannte Bichler weiter das Fest für alle Helfer des Fischerfestes und des Kirchweihmarktes 2017 im Schützenheim der Gebirgsschützen. Anfang August erlebten die Fischer ihr traditionelles Fischerfest unter sehr guter Beteiligung der Bevölkerung. 58 Helfer waren im Einsatz. Es ist voraussichtlich das letzte Fest, das auf dem Gelände der Familien Mix und Brandstetter gefeiert wurde.

Das Fischerfest wird dieses Jahr die Straßenseite wechseln und am Komplex des ehemaligen Hallenbades gefeiert. Das biete sich aufgrund der neuen Verhältnisse an, findet Bichler. Für den Mitfischer Franz Mix und seiner Familie bringe es eine enorme Erleichterung. »Für sie war es immer ein erheblicher Aufwand, das Grundstück für das Fest freizumachen.« Für Franz Mix gab es an dieser Stelle kräftigen Beifall. Außerdem beteiligten sich die Fischer Ende Oktober am Kirchweihmarkt. Bernd Bichler fand, dass er durchaus ein paar Helfer mehr verdient als die 15 Leute. Würden sich mehr Leute dafür finden, könnten sie die Arbeit besser untereinander aufteilen.

Vorstand Bernd Bichler unterstreicht die Bedeutung der Arbeitsdienste im Fischereiverein. Neben den Auftritten in der Öffentlichkeit prägten vor allem die Gewässer des Vereins und ihr Umfeld das Erscheinungsbild in der Gesellschaft. Die Mitglieder haben für die Gewässerpflege 225 Stunden, das Fischerfest 459, den Kirchweihmarkt 132 Stunden aufgewandt. Insgesamt wurden 816 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet. Den Arbeitsdienst am Gewässer leisteten 18 Personen, darunter ein Jungfischer.

Jugendwart Roland Färbinger freut sich über die fünf engagierten Jungfischer, zog aber dennoch eine etwas traurige Bilanz des vorigen Jahres. Das Wetter spielte nicht mit. Für das geplante Grassauer Zeltlager hatten sich zu wenig Jugendliche aus den Vereinen gemeldet, das Rosenheimer Zeltlager fiel ins Wasser. Der regelmäßige Auftritt des Fischereivereins im Ferienprogramm des Wössner Regenbogens musste dieses Jahr wegen der Bedingungen am Gewässer abgesagt werden. In diesem Jahr wird der Fischereiverein am Ferienprogramm teilnehmen und seine Aktion »Fischer machen Schule« fortsetzen.

Obwohl der Fischereiverein im vergangenen Jahr erheblich in Ausrüstung und Maschinen, aber vor allem auch in die Gewässer investiert hat, freut sich Kassier Rudi Ager über einen fast ausgeglichenen Haushalt. Wie jedes Jahr schreibt er dies vor allem dem Engagement der Mitglieder beim Fischerfest und Kirchweihmarkt zu. Bürgermeister Ludwig Entfellner sieht den Hallenbadumbau auf einem guten Weg und damit die Voraussetzungen für ein Fischerfest am Alten Bad. Er unterstreicht die Bedeutung der Feste und das Engagement der Fischer in der Dorfgemeinschaft. »Ich bin beeindruckt, was ihr auf die Füße stellt.«. Auch das ist mit einer der Gründe, dass der Gemeinderat im neuen Haushalt 10 000 Euro€für die auf Gemeindegrund entstehende neue Hütte der Fischer zur Verfügung stellt. Deren Fundamente sind vorbereitet. lukk