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Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Gartenbauvereins Unterwössen bedankte sich Vorsitzender Hermann Minisini bei Christa Bachmann (rechts) für ihr Engagement im Verein. Sie war bisher Beisitzerin und stets zu Stelle, wenn jemand gebraucht wurde; auch künftig will sie sich helfend einbringen. Heide Berger bekam eine Rose und eine Urkunde für 25 Jahre Treue zum Verein. (Foto: Flug)

Hermann Minisini bleibt Vorsitzender

Unterwössen – Der Gartenbauverein Unterwössen bleibt unter bewährter Führung: Bei der Jahreshauptversammlung im Gebirgsschützenheim bestätigen die Mitglieder die bisherige Vorstandschaft mit Hermann Minisini an der Spitze.


Ein Thema liegt Minisini besonders am Herzen, weshalb er es unmittelbar an den Anfang seines Jahresberichts setzte: Die Altersstruktur des Vereins mit seinen 174 Mitgliedern weist ein hohes Durchschnittsalter auf. Hermann Minisini rief dazu auf, jüngere Mitglieder zu gewinnen. Dabei setzt er auch auf die funktionierende Zusammenarbeit mit der Grund- und Mittelschule Unterwössen. »Aus Schülerinnen und Schülern werden vielleicht einmal Mitglieder.«

Das zweite Bein, sich bei jungen Menschen bekannt zu machen, die langjährige Aktion Kinderkunst im Kurpark im Ferienprogramm des Wössner Regenbogens, entfiel im Jahr 2022 aufgrund der Pandemie.

Dafür starteten die eigenen Initiativen des Vereins durch. Das Adventskranz-, das Kräuterbuschen- und das Palmbuschenbinden stießen auf große Nachfrage in der Bevölkerung. Deren Verkaufsaktionen brachten gute Einnahmen. Der Jahresausflug des Gartenbauvereins führte ins Freilichtmuseum Glentleiten und nach Benediktbeuern. Er wurde von den Mitgliedern gut angenommen. Die Gartenfreunde beteiligten sich außerdem am Unterwössner Kirchweihmarkt. Eine Stunde vor Schluss hieß es »ausverkauft« für die »Reiberdatschi« der Gartler.

Besonders stolz ist Minisini auf die gut besuchten Stammtische, zu denen sich regelmäßig 20 bis 30 Leute einfinden. Der Gartenbauverein besucht dazu die heimische Gastronomie, feiert aber auch schon einmal auf der Minisini-Wiese. 2022 legten die Gartenfreunde erstmals einen Kartoffelacker an. »Es war eine Knochenarbeit«, zog Minisini Fazit. Aber letztlich brachten die zwei gesetzten Sorten zu den zwei Ernteterminen insgesamt 16 Zentner Ertrag. Ein ordentliches Ergebnis aus dreiviertel Zentner Setzkartoffeln, so der Vorsitzende. Der Verein feierte das mit einem Kartoffelfest am Kartoffelfeuer auf der Minisini-Wiese. Der Kartoffelacker ist auch für dieses Jahr bereits in Arbeit. Minisini rief dazu auf, sich daran zu beteiligen. Die Weihnachtsfeier fand 2022 erstmals im Bistro hinter dem Rathaus statt. Nach wie vor obliegt dem Gartenbauverein die Pflege der Beete am Rathausvorplatz.

In seiner Vorschau sagte der Vorsitzende, Andrea Rath-Kerscher habe vorgeschlagen, sich am bundesweiten Tag der offenen Gärten zu beteiligen. Für dieses Jahr komme diese Idee zu spät, findet die Vorstandschaft. Dieses Jahr möchte sie nutzen, geeignete Gärten ausfindig zu machen, um dann im nächsten Jahr teilzunehmen.

Weiter informierte Minisini, der Gartenbauverein plane ein Hochbett im kleinen Kurpark und suche dafür einen Betreuer, der sich über das Jahr um dieses Beet kümmert. Sollte sich jemand finden, soll es errichtet werden. Minisini hofft auch auf Spenden zur Finanzierung.

Der Kassenbericht von Kassierin Yarmila Schwegmann ergab trotz der guten Einnahmen aus den verschiedenen Verkaufsveranstaltungen ein Minus. Das liegt vor allem daran, dass der Gartenbauverein zugunsten der Ukraine, der Jugend des SV Unterwössen, des Wössner Regenbogens und zum Jubiläum der Gscheuerwandschützen insgesamt 1381 Euro spendete, informierte sie. Außerdem schaffte er Gerät für den Kartoffelacker an. Auch für das laufende Jahr erwartet die Kassierin ein Minus, sieht dies aber vor dem Hintergrund der soliden Rücklagen ohne Sorge.

Unter Leitung von zweitem Bürgermeister Johannes Weber wurde bei den Neuwahlen die Vorstandschaft einstimmig bestätigt. Damit bleibt Hermann Minisini erster Vorsitzender, Ludwig Hanslmeier sein Stellvertreter. Marianne Bernhofer und Yarmila Schwegmann arbeiten weiter als Schriftführerin und Kassierin. Die Beisitzer sind Franz Glanz senior, Christa Bachmann II, Monika Schlaipfer, Monika Haunerdinger, Mathilde Minisini und Angelika Floten. Kassenprüfer sind Wolfgang Loser und Waltraud Schaller. Hermann Minisini kündigte an, dass dies seine letzte Amtsperiode ist.

Bürgermeister Ludwig Entfellner lobte »euer Spendenverhalten gerade zugunsten der Jugend«. Entfellner sieht die Aktivitäten des Vereins im sozialen und gesellschaftlichen Bereich und betonte: »Ihr seid ein rühriger Verein und dürft sehr zufrieden sein.«

Die Versammlung schloss mit einem ausführlichen Lichtbildervortrag von Hermann Minisini unter dem Titel »Dahoam ist dahoam«. Er berichtete über Geschichte, Landschaft, Tradition und Kultur des Achentals, namentlich Unterwössens.

lukk