Die Teilnehmer trafen sich in Österreich im Weingut Fink in Unterwölbling, um Orchideen zu bewerten. Zuerst gab es einen Vergleich innerhalb der Länder. Die deutschen Teilnehmer stellten insgesamt 20 Pflanzen vor. Bei der internen Bewertung belegte Franz Glanz die ersten drei Plätze. Das hatte zuvor noch nie ein Teilnehmer geschafft. Besonders freuten ihn die beiden Goldmedaillen für sein selbst aus Samen herangezogenes Paphiopedilum Dollgoldi »Maria«. Die großen, gelben Blüten überzeugten die Preisrichter. Auch die Kultur war vorbildlich, so dass er sowohl eine Goldmedaille für diese, als auch eine für die Qualität der Blüte erhielt. Wenn man berücksichtigt, dass es von den Samen bis zu einer Pflanze dieser Größe weit mehr als zehn Jahre dauert, kann man die Leistung erst richtig würdigen.
Beim Länderwettkampf wurden pro Land drei Pflanzen vorgestellt – die Erstplatzierten des jeweiligen internen Vergleichs. Da Franz Glanz bei den deutschen Teilnehmern diese alle belegte, trat er dort allein für Deutschland an. Leider reichte die Qualität nicht aus, um den ersten Platzim anschließenden Länderwettstreit zu erzielen. Übertroffen wurde Franz Glanz' »Maria« von einer Pflanze aus Ungarn, einer »Frauenschuhorchidee Phragmipedium Tiroler Ache«. Glanz konnte sich aber trotzdem über diesen Sieg freuen, denn diese Pflanze stammte aus seiner Zucht und war von ihm vor einigen Jahren benannt worden. Der Kultivateur aus Ungarn hatte binnen einiger Jahre die aus Unterwössen stammende Pflanze zu einer noch nie gesehenen Größe mit vielen Blütenständen herangezogen. Mit dieser Pflanze gewann Ungarn den Länderwettkampf vor der deutschen Mannschaft. fb