Pfarrer Alfons Lay äußerte in der Begrüßung zum Gottesdienst und Vinzenziamt in der Oberwössner Kuratiekirche seine Hochachtung für die Tradition der Holzknechte aus. In der Predigt ging er auf Leben und Leistungen des heiligen Vinzenz ein. Der war in Zeiten der Christenverfolgung Diakon des alten Bischofs Valerius von Saragossa. Beide wurden verfolgt und gefangen genommen. Nach seiner viel beachteten Verteidigungsrede starb der heilige Vinzenz an einem 22. Januar, wahrscheinlich des Jahres 304, den Märtyrertod. Schon damals wurde er in Westeuropa und in Nordafrika verehrt. Bis in die heutige Zeit bleibe das Christentum, für das der heilige Vinzenz eintrat, Rückhalt für die Menschen, sah Pfarrer Lay.
Die Fürbitten, gelesen von Josefine Kühnast, fanden einen Schwerpunkt in den Bitten für ein unfallfreies und sicheres Jahr für die Arbeiter im Wald. Zum Abschluss des Gottesdienstes weihte der Pfarrer ein Heiligenbild und ein Kreuz aus dem Altarschmuck.
Im Kirchenschmuck fand das Thema einen viel beachteten Widerhall. Den Altar schmückten Baumscheibe, traditionelles Forstwerkzeug, Holz und Wurzel. Der mächtige Weihnachtsbaum, von der Familie Kurz-Hörterer gestiftet, war bis auf die Strohsterne abgeschmückt. Ähnlich sparsam und passend die Zweige entlang der Wände des Kirchenschiffes.
Die Holzknechte, Waldarbeiter und andere, darunter Bürgermeister Ludwig Entfellner und Gemeinderat Barthl Irlinger, trafen sich im Anschluss zur Vinzenzifeier im Gasthof Litzelau. Der Oberwössner Ludwig Voit, Mitarbeiter der Staatsforsten, organisiert den alljährlichen Traditionsgottesdienst und die Vinzenzifeier in Oberwössen. Ehefrau Anja Voit schmückte die Kirche.
lukk