Geld
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Foto: dpanitf3

Überseer Haushalt geht ins Minus

Übersee – Die Zahlen des Überseer Haushalts 2023 sind zunächst erschreckend: Die Gemeinde muss Kredite in Höhe von 4,57 Millionen Euro aufnehmen. Und die Gesamtverschuldung wird bis Jahresende von 4,3 auf 8,5 Millionen Euro ansteigen.


Ursache sind laut Bürgermeister Herbert Strauch wichtige Grundstückkäufe in Übersee-Ost und am Deutz-Gelände. Sie bringen der Gemeinde gute 20.000 Quadratmeter »auf Vorrat«, wie der Gemeindechef sagte. Der Gemeinderat stimmte dem Etat in der jüngsten Sitzung einstimmig zu.

Bei der Steuerentwicklung sind leichte Mehreinnahmen zu verzeichnen, und auch die seit 2020 wieder angestiegene Finanzkraft der Gemeinde wird sich kontinuierlich fortsetzen. Je Einwohner beträgt die Finanzkraft 921 Euro und hat damit fast wieder das Vor-Corona-Niveau von 2018 und 2019 erreicht.

Höhere Personalkosten

Bei den ordentlichen Erträgen kann das Rechnungsergebnis für 2022 zwar noch nicht endgültig dargestellt werden, aber für 2023 rechnet man mit einem Plus von rund 5,82 Prozent. Bei den ordentlichen Aufwendungen werden die Ansätze im Vergleich zu 2022 wahrscheinlich um 8,25 Prozent steigen. Der Grund sind höhere Personalkosten. Beim Jahresergebnishaushalt muss mit einem Saldo von 172.925 Euro gerechnet werden.

Der Investitionsplan für dieses Jahr sieht 7,6 Millionen Euro vor, unter anderem für die Sanierung des Bauhofs mit dem Neubau einer Garage mit Waschhalle und einer Innenhofneugestaltung, für den Kauf und die Erschließung von Übersee-Ost, für die Planungen für den Wohnungsbau Alter Sportplatz, das Deutz-Gelände und den Kindergartenbau.

Verschuldung wird weiter steigen

Auch in den nächsten Jahren werde die Verschuldung unter anderem wegen des Kindergartenbaus und des geplanten Rathausneubaus steigen, so Kämmerin Martina Schweiger. Die Steuersätze für die Grundsteuern betragen weiterhin 400 vom Hundert und für die Gewerbesteuer 350 vom Hundert. Der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Auszahlungen nach dem Haushaltsplan wurden auf 2,2 Millionen Euro festgesetzt.

bvd