Georg König war 21 Jahre lang in einer verantwortungsvollen Position als Kreisbrandinspektor, Örtlicher Einsatzleiter sowie als Stellvertreter des Kreisbrandrats. Für Stephan Hellmuth führte der Weg über den »Fach-Kreisbrandmeister Jugend« zum Kreisbrandmeister für die Feuerwehren im Bereich »Traunstein Land 2-1«. Als Nachfolger sind Rupert Kink von der Feuerwehr Übersee zum Kreisbrandinspektor und Stefan Nitzinger von der Feuerwehr Erlstätt zum Kreisbrandmeister bestellt worden.
»Nach meiner teilweise sehr emotionalen Abschiedstour in den Feuerwehren wünsche ich mir, dass dieser Abend heute kein Leichentrunk wird«, sagte Georg König zu Beginn seiner Ansprache und sorgte damit für einen Lacher in der vollbesetzten Fahrzeughalle der Feuerwehr Übersee. Mit seiner Bestellung vor mehr als 21 Jahren durch den damaligen Kreisbrandrat Hans Gnadl schließe sich für ihn nun ein Kreis, sagte er. »In diese Zeit sind viele bleibende Ereignisse gefallen. Unzählige Großbrände, schwere Verkehrsunfälle, Unwetter wie das Hochwasser 2002, aber auch Großveranstaltungen wie das Biathlon in Ruhpolding oder der Chiemsee Summer in Übersee bleiben mir sicherlich in Erinnerung«. Er betonte, »Feuerwehr ist nicht nur Einsatz« – und daher wünsche er allen »weiterhin viel Tatkraft und Freude in euren wichtigen Ehrenämtern«.
Für den Eisenärzter Feuerwehrler Stephan Hellmuth startete die Inspektionskarriere mit der Berufung zum Kreisjugendwart im Jahr 2012. Nur vier Jahre später wurde er zum Gebietskreisbrandmeister für die Feuerwehren Erlstätt, Grabenstätt, Vachendorf, Holzhausen, Bergen, Siegsdorf, Hammer, Eisenärzt, Vogling, Inzell und Ruhpolding bestellt. »Als Nachfolger von Sepp Steinauer bin ich sprichwörtlich, aber auch tatsächlich in große Fußstapfen getreten«, schmunzelte er. Er sei vom ersten bis zum letzten Tag stets mit Freude dabei gewesen. »Es waren Tage dabei, da bin ich viermal zu Einsätzen rausgefahren, und es gab Zeiten, da habe ich den König Schorsch häufiger gesehen als meine Frau.« Stephan Hellmut kehrt der Feuerwehr zukünftig nicht den Rücken, er wird sich nun wieder in seiner Heimatfeuerwehr Eisenärzt sowie bei seiner »Wohnortfeuerwehr« Ruhpolding einbringen.
Herbert Strauch, Bürgermeister der Gemeinde Übersee, sagte: »Heute ist ein großer Tag für den Landkreis mit weitreichenden Veränderungen für unsere Gemeinde und die Feuerwehr.« Rupert Kink sei 16 Jahre lang Kommandant in Übersee gewesen und trete nun sein neues Amt als Kreisbrandinspektor an. »Wir dürfen stolz darauf sein, dass die Feuerwehr Übersee immer wieder so gute Leute hervorbringt und nach Georg König erneut ein Überseer Feuerwehrler Kreisbrandinspektor wurde«, so das Gemeindeoberhaupt.
»Ich habe seit jeher voll für die Feuerwehr gebrannt und empfand es als sehr wertschätzend, als ich gefragt wurde, ob ich die Nachfolge von Georg König antreten möchte«, sagte Rupert Kink. »Nun möchte ich mich mit ganzer Kraft für die Weiterentwicklung und eine gute Zusammenarbeit in den Feuerwehren einsetzen«. Er zeigte sich außerdem sehr froh darüber, dass die »Feuerwehrfamilie« so gut funktioniere und er in stabile Verhältnisse einsteigen könne.
Der neue Kreisbrandmeister Stefan Nitzinger behauptete, »dass die Kreisbrandmeister für den Bereich 2-1 wohl nach ihrer Frisur ausgesucht werden«, und zielte darauf ab, dass er die gleiche, geringe Haarmenge auf dem Kopf habe wie seine beiden Vorgänger. Nitzinger engagierte sich bislang als stellvertretender Kommandant in Erlstätt sowie als Leiter der Feuerwehr-Führungsstelle »Chiemsee«. Er möchte sich zukünftig neben dem »Tagesgeschäft« für die Digitalisierung im Feuerwehrwesen stark machen.
Alexander Fuchs vom Landratsamt Traunstein lobte König und Hellmuth für die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit und erinnerte exemplarisch an Einsätze wie die angebohrte Gasblase in Grabenstätt oder den Ammoniak-Austritt in Ruhpolding. »Für die Feuerwehren vor Ort ist es sehr wichtig, dass rund um die Uhr auf eine zusätzliche Stütze zurückgegriffen werden kann. Ihr beide seid solche Stützen gewesen«, sagte er unter dem Applaus der Gäste. Eine Abordnung der Kreisbrandinspektion Rosenheim war ebenfalls nach Übersee angereist, um den beiden Ehrengästen ihren Dank für die langjährige gute Zusammenarbeit auszusprechen.
»Wir hatten stets eine Kommunikation auf Augenhöhe«, sagte Kommandantensprecher Sven Lein von der Feuerwehr Grabenstätt zu König und Hellmuth. »Es war für uns Kommandanten stets ein gutes Gefühl, dass ihr uns insbesondere bei Einsätzen mit Rat und Tat zur Seite gestanden seid.« Sein Amtskollege und Sprecher der Achentalfeuerwehren Michael Klauser betonte, »ich bewundere euer breites Kreuz über all die Jahre und danke euch vor allem für die unzähligen Ausbildungsveranstaltungen, die ihr für uns durchgeführt habt – es war eine schöne Zeit!«. Kreisbrandrat Christof Grundner sagte zu den Ausscheidern: »Wenn es Spaß macht, dann vergeht die Zeit sehr schnell. Ich danke euch für euren Einsatz.«
Für den musikalischen Rahmen sorgte Valentin Mayer mit seiner Ziach.
Hob