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Mit aufwändigen Systemen übten die Überseer Feuerwehrler, wie man einen Lastwagen anhebt, um einen darunter verkeilten Kleinwagen herauszuziehen und dessen eingeklemmten Fahrer retten zu können. (Foto: Gasser/FFW Übersee)

Ausbildungsschwerpunkt »Technische Hilfeleistung« bei FFW Übersee

Übersee – Was tun, wenn ein Kleinwagen unter einen Sattelauflieger geprallt ist und der schwerst verletzte Autofahrer möglichst schnell und schonend gerettet werden muss? Das war die Übungsannahme im Rahmen der Herbstausbildung »Technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen« der Feuerwehr Übersee auf einem brachliegenden Werksgelände. 


Frauen, Männer und die sehr engagierte Jugendfeuerwehr waren gefordert, die beiden ineinander verkeilten Unfallfahrzeuge zu sichern und für die folgende Rettungsaktion zu stabilisieren. Während sich der Gruppenführer des zuerst eintreffenden Löschfahrzeugs einen Überblick über das Einsatz-Szenario verschaffte, kümmerte sich bereits ein Feuerwehrsanitäter um den Verletzten und – so wurde es für die Übung angenommen – eingeklemmten Autofahrer. Nach Beurteilung der Lage gab er die Befehle an seine Trupps weiter: »Unfall-Fahrzeuge gegen Wegrollen sichern, Patientenbetreuung und Wärmeerhalt, Brandschutz sicherstellen und Vorbereiten aller Geräte zum Unterbauen und Anheben des LKW, Seilwindeneinsatz und Personenbefreiung mittels hydraulischen Rettungsgeräten vorbereiten«.

Die Ausrüstung musste nun von der Mannschaft übersichtlich angeordnet werden, so dass dann alles Weitere zügig erledigt werden konnte. Die regelmäßigen Gerätekunde- und Ausbildungseinheiten der vergangenen Monate machten sich auch hierbei wieder bezahlt. Die Handgriffe müssen sitzen, die zufällig zusammengewürfelten Teams auch unter Zeitdruck und Stress fehlerfrei und sicher arbeiten.

Nachdem die nächsten Schritte besprochen waren, konnte mit dem vorsichtigen Anheben des Lastwagens begonnen werden, um dann per Seilwinde den unter dem Heck verkeilten Kleinwagen Zentimeter für Zentimeter herauszuziehen. Maschinisten wie Führungskräfte waren dabei gleichermaßen gefordert, ebenso die aus Jungen und Älteren, Neulingen und routinierten Feuerwehrleuten zusammengesetzte Mannschaft. Hauptaugenmerk lag bei dieser Übung auf der Schulung der Helfer im sicheren Umgang mit den neuen Gerätschaften, die auf den erst kürzlich in Dienst gestellten Feuerwehrfahrzeugen mitgeführt werden. Auch diese Spezialausrüstung, bestehend aus schweren, individuell kombinierbaren Stützen, einem komplexen Sicherungssystem und diversem Zubehör erfordert regelmäßiges Üben, um im Ernstfall schnell und richtig eingesetzt werden zu können.

Erschwerend kamen an beiden Terminen die einsetzende Dunkelheit und der strömende Regen hinzu, was die Freiwilligen allerdings nicht von ihrer abendlichen Übung abhielt.

Die erst vor kurzem neu beschaffte, leichte Einsatzkleidung erwies sich als angenehm zu tragende Alternative zum normalen Schutzanzug.

In den kommendenWochen werden weitere Ausbildungsschwerpunkte gesetzt, um für nahezu jeden Ernstfall bestmöglich vorbereitet zu sein.

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