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Josef Schmid und Michael Waschin (zweiter und dritter von links) wurden für ihre 25-jährige Aktivenzeit von Kommandant Rupert Kink (von links), Kreisbrandrat Christof Grundner und Kreisbrandinspektor Georg König geehrt. (Foto: vom Dorp)

96 Aktive leisteten 9788 Dienststunden

Übersee – Außerordentlich stolz auf »seine« Feuerwehrler und deren leistungsstarke Jahresbilanz 2022 zeigte sich Bürgermeister Herbert Strauch in der mit rund 100 Besuchern sehr gut besuchten Jahresversammlung im Gasthof Hinterwirt. »Ihr bewegt wirklich was«, sagte der Rathauschef.


Insgesamt haben die 80 Aktiven und 16 Mitglieder der Jugendgruppe unter anderem 2743 Stunden für 144 Einsätze und 5003 Stunden für Übungen und Ausbildungen geleistet.

Als Vorstand erinnerte Stefan Berres an die wichtigsten Funktionen des Feuerwehrvereins. Er unterstütze die Aktiven, leiste Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliederwerbung und schaffe durch teambildende Veranstaltungen Formen der Gemeinschaft. So soll es auch in diesem Jahr am 15. Juli wieder das allseits beliebte Weinfest, einen zweitägigen Vereinsausflug und die üblichen Treffen geben.

Insgesamt hat der Verein 468 Mitglieder, davon 80 aktive, 16 Jugendliche, 19 passive, fünf Ehrenmitglieder und 346 fördernde Mitglieder.

Lang und vielfältig war die Liste von Einsätzen im vergangenen Jahr, über die zweiter Kommandant Michael Stefanutti Bilanz zog. Insgesamt gab es rund zehn Prozent mehr Einsätze als im Vorjahr 2021, darunter 38 Brände, 89 technische Hilfeleistungen und sieben Sicherheitswachen.

Das breite Einsatzspektrum zeigte sich bei vielen Verkehrsunfällen auf der Autobahn und der Staatsstraße, Ölunfällen sowie bei Drehleiterrettungen und den verschiedensten Bränden. Auch diverse Wespeneinsätze waren zu bewältigen, und ausgebüchste Kühe mussten wieder eingefangen werden.

Wie Kommandant Rupert Kink betonte, sind die immer wieder neuen und außergewöhnlichen Heraus-forderungen nur durch kontinuierliche Übungen in allen Bereichen zu bewältigen. Allein im vergangenen Jahr seien 211 Übungs- und Ausbildungseinheiten mit 5003 Stunden absolviert worden. Dazu gehörten Ausbildungseinheiten in Übersee, auf Landkreisebene, an den staatlichen Feuerwehrschulen und etliche Sonderlehrgänge. »Das ist eine Riesenleistung der Aktiven«, sagte der Kommandant nicht ohne Stolz.

Zusammen mit ihren 2743 Einsatzstunden sowie weiteren 908 Stunden für die Wartung der Gerätschaften und 1134 Stunden für Besprechungen und Verwaltungsarbeiten haben die Aktiven laut Kink insgesamt 9788 Stunden ehrenamtlich für die Allgemeinheit geleistet.

Der Personalstand hat sich laut Kink mit 96 Dienstleistenden, darunter 16 Jugend-lichen, leicht vergrößert. Mit 40 Atemschutzträgern, 31 Fahrern der Klasse C/CE und 16 Bootsführern sei man in allen Belangen gut aufgestellt.

Als zusätzliche Dienstleistung für die Überseer Bürger rief Christian Hiendl die Erreichbarkeit eines Zugführers rund um die Uhr unter der Telefonnummer 333 in Erinnerung. Ein diensthabender Aktiver sei immer anwesend und kann Kleineinsätze und dringende Ersatzbeschaffungen sowie Anfragen der Bevölkerung »sofort auf dem kleinen Dienstweg« erledigen. »Dieser Service verstärkt unsere hervorragende Beziehung zu den Bürgern und schafft Vertrauen«, so Hiendl.

Von einem großen Engagement der 16 Jugendlichen, darunter neun weibliche, bei Übungen, Leistungsprüfungen, Wissenstests und geselligen Veranstaltungen berichtete Jugendwartin Sandra Huber.

Mit einem leicht positiven Ergebnis im Finanzbericht konnte Kassenwart Michael Grad ein insgesamt zufriedenstellendes Resümee ziehen.

Auch im neuen Jahr werden die Brandbekämpfer nicht die Hände in den Schoß legen, wie der Ausblick von Kommandant Kink zeigte. In den Mittelpunkt rückte er vor allem eine Vertiefung der Führungsstruktur, eine Stabilisierung der Personalstärke und die digitale Alarmierung.

Neben den Danksagungen an die drei Bürgermeister, den Gemeinderat, das Landratsamt, die Verwaltung und den Bauhof dankte der am 12. April ausscheidende Kommandant (wir berichteten bereits), vor allem seiner Mannschaft für den steten Einsatz und das Engagement: »Wenn das so weitergeht, müssen wir uns um die Zukunft der Feuerwehr keine Sorgen machen.«

Kreisbrandrat Christof Grundner zeigte sich beeindruckt von den Leistungen und dem freiwilligen Engagement der Überseer Feuerwehr: »Da bleibt einem die Spucke weg«, sagte er. Auch Kreisbrandinspektor Georg König lobte die »höchstmotivierte Mannschaft«. Vor allem, dass die Feuerwehr in der Bevölkerung »höchste Aner-kennung« genießt, sei seiner Meinung nach außerordentlich und gehe über das normale Maß hinaus.

Abschließend ehrte der Kreisbrandrat die beiden Feuerwehrler Josef Schmid und Michael Waschin für deren 25-jährige Aktiven Dienstzeit. Sie erhielten entsprechende Urkunden vom Freistaat Bayern. Weitere Ehrungen gab es vom Kommandanten Kink und Ve-reinsvorstand Berres für Thomas Waschin für dessen 20-jährige aktiven Dienstzeit. Zum Löschmeister wurden Florian Gnadl und Lukas Geppert befördert, Chiara Lindlacher wurde Löschmeisterin. Den Titel Brandmeister erwarben Daniel Rohrhirsch und Mathias Strohmayer.

bvd