»Alle Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind, sollen hier auch stets wohnen und arbeiten, hier leben können und eine Heimat haben. Wir wollen sie begleiten.« Unter dieses Motto will Steinmaßl seine Tätigkeit als Vorsitzender stellen. Dies sei auch sein persönliches Motto, das ihn in seiner politischen Arbeit als Bezirksrat, Landtagsabgeordneter und Landrat stets begleitet habe.
Die Begleitung durch das Leben gelte in besonderem Maße für Schwächere und Menschen mit Behinderung. »Hier sind viele gefordert: Der Staat, die Kommunen, und besonders auch die Angehörigen«, so Steinmaßl. Mit dem Freundes- und Förderkreis wolle man aber zusätzlich Dinge fördern, welche die Teilhabe in vielen Bereichen des Lebens ermöglichen.
Dabei seien vielfältige Aktionen, Projekte und konkrete Unterstützungsangebote für Menschen mit Behinderung im Landkreis Traunstein notwendig, welche die Teilhabe an vielen Bereichen des Lebens ermöglichen. Es sei wichtig, dass der Förderverein künftig sowohl für den Wohn- als auch den Arbeitsbereich Unterstützungen anbietet.
Die vielfältigen Anträge auf Unterstützung, welche trotz Corona-bedingter Einschränkungen gestellt und umgesetzt wurden, zeigte Annemarie Funke, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Traunstein gGmbH, im Rechenschaftsbericht für die Jahre 2019 bis 2021 auf. Ein vorrangiges Ziel des Freundes- und Förderkreises sei es, dort einzuspringen, wo die Regelfinanzierung über die Kostenträger nicht mehr greift. Das seien einerseits ganz konkrete, personenbezogene Hilfen zur Finanzierung von Teilhabeleistungen für bedürftige Betreute, notwendige Hilfsmaterialien aber andererseits auch Veranstaltungen zur Teilhabe an der Gesellschaft. Mit fast 50 000 Euro unterstützte der Freundes- und Förderkreis in den Jahren 2019 bis 2021 Menschen mit Behinderung direkt und unbürokratisch. Freifrau Marion von Cetto, geschäftsführende Gesellschafterin von »Wolfram Industrie«, leistete eine großzügige Spende, mit der demnächst Begegnungsräume in einem Wohnhaus der Lebenshilfe in Seeon ausgestattet werden.
Hermann Steinmaßl sprach noch ein Thema an, das ihm nach eigenen Worten sehr am Herzen liegt und das er auch mit Hilfe des Freundes- und Förderkreises in den Fokus der Öffentlichkeit rücken möchte. Er erklärte, die EU-Abgeordnete Katrin Langensiepen von den Grünen wolle gegen die Werkstätten für Menschen mit Behinderung vorgehen, und berufe sich dabei auf die UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderung.
Hier sei dringender Aufklärungsbedarf gegeben, denn anscheinend wisse sie nicht, wie hilfreich die Werkstätten sind, gehen sie doch auf die speziellen Möglichkeiten und Fähigkeiten der Menschen mit Behinderung ein. Dabei galt sein Dank auch den Firmen, die mit den Werkstätten zusammenarbeiten und Menschen mit Behinderung Arbeit geben. Diese sei jedoch nur in Verbindung mit den speziellen Werkstätten für Menschen mit Behinderung möglich. Es gäbe fatale Folgen für die Menschen mit Behinderung, wenn man die Werkstätten abschaffen würde.
Wer sich für eine Mitgliedschaft im Freundes- und Förderkreis der Lebenshilfe Traunstein interessiert, bekommt nähere Informationen unter Telefon 0861/20970-0.
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