Zweite Bürgermeisterin Burgi Mörtl-Körner (Grüne) ging auf »unser schönes Kleinod in Traunstein« ein. Sie sei von mehreren Seiten angesprochen worden, wie es mit der Klosterkirche nun weitergehe. »Wir sollten das Thema auf die Agenda nehmen«, betonte Mörtl-Körner. »Wir haben doch schon vier oder fünf Mal darüber gesprochen – im nichtöffentlichen Teil, weil es um Vertragsverhandlungen geht«, antwortete Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer (CSU). Damit sprach er – ohne es zu sagen – den nach drei Jahren auslaufenden Vertrag mit der Betreiberin Alexandra Birklein an.
Doch das ist nicht der einzige Punkt, der Auswirkungen auf Veranstaltungen in der Klosterkirche hat. Die ARTS-Kulturfördervereinigung hat sich aufgelöst (wir berichteten). Und der Verein hatte drei Monate im Jahr Veranstaltungen in der Klosterkirche organisiert. Diese fallen nun weg.
»Das ist keine größere Herausforderung«, wie Alexandra Birklein imGespräch mit dem Traunsteiner Tagblatt sagte. »Die Monate werden nun einfach durchbelegt.« Wichtig sei aber, dass man sich hier auf den kulturellen Bereich konzentriere. Denn diesen habe bislang ARTS übernommen. »Wir haben ja eine bunte Mischung in der Klosterkirche«, betonte Birklein – von Kongressen, Seminaren, privaten Feiern bis hin zu Konzerten. Zu den drei Jahren als Betreiberin sagte sie: »Die ersten Monate war die Klosterkirche noch nicht ganz fertig, und dann war aufgrund von Corona fast kompletter Stillstand.« Doch die vergangenen Wochen und Monate hätten gezeigt, dass man für 2023 positiv gestimmt sein könne. Zu einem möglichen neuen Vertrag sagte sie: »Die Verhandlungen laufen seit einigen Wochen.« Geplant sei auch ein neues Konzept.
Ulrike Hoernes (Traunsteiner Liste) sprach den Friedhof an und fragte, ob es nicht möglich wäre, dass man auch samstags Beerdigungen abhalte. »In anderen Gemeinden ist das möglich«, betonte sie.
Oberbürgermeister Hümmer sagte, dass man sich das gerne ansehen werde. Aber er betonte, dass diesnatürlich personelle Auswirkungen habe und mit höheren Kosten verbunden sei. »Das ist also eine gewisse Abwägungsentscheidung.«
Friedhofsreferent Robert Sattler (SPD/Die Linke) sagte, dass man von den Mitarbeitern her schlecht aufgestellt sei. Außerdem ging er darauf ein, dass es nur noch 25 Prozent Erdbestattungen gebe, »ansonsten Urnen«. Durch diese Entwicklung würde der Friedhof immer leerer, zum anderen hätten die Angestellten immer mehr zu tun – etwa mit Rasenmähen, wie Sattler im Gespräch mit dem Traunsteiner Tagblatt sagte. Wichtig sei ihm vor allem, dass der Waldfriedhof ein schöner Ort bleibe. Des Weiteren sprach Sattler in der Sitzung das Defizit von 134.000 Euro im Jahr 2022 an. »Nicht gerade ein Kleckerbetrag. Vielleicht könnte man das alles wirtschaftlicher machen.« Auf Nachfrage unserer Zeitung erklärte Sattler, dass man den Menschen beispielsweise auch neue Bestattungsformen anbieten sollte wie Rosengärten oder Bestattungen unter Bäumen.
Karl Schulz (CSU) sprach die Betonsperren am Stadtplatz an, die während des Christkindlmarkts aufgestellt werden, um eine Amokfahrt zu verhindern. Er schlug vor, diese mit Hussen zu verkleiden, damit sie besser zur weihnachtlichen Stimmung passen würden.
»Die sind nicht schön, das habe ich mir auch schon gedacht«, bestätigte der Rathauschef.
Konrad Baur (CSU) sprach die erneuten Schmierereien im Innenhof des Rathauses und beim Aufgang an. »Das ist die Haustür zu unserem Stadtplatz«, betonte er und fragte, ob man nicht eine Videoüberwachung installieren könnte.

»Das ist eine wirksame Methode, aber nicht ganz einfach umzusetzen wegen des Datenschutzes«, sagte der Oberbürgermeister. In Bezug auf die Schmierereien sprach er von einem »absoluten Ärgernis«. Er betonte, dass jede noch so kleine Schmiererei zur Anzeige gebracht werde. »Wir schauen nicht weg.«
Isabelle Thaler (CSU) nutze die Gelegenheit, sich bei Andrea Scherner und Maximilian Burghartswieser aus der Verwaltung zu bedanken. Sie würden alle Anfragen der Stadträte, aber auch der Bürger, mit »viel Herzblut und Geduld« beantworten.
Stefan Namberger (CSU) sprach ein Thema an, das fast jedes Jahr wieder kommt – nämlich, ob man den Christkindlmarkt künftig nicht im Stadtpark abhalten könne. »Dass das funktioniert, sieht man ja an den Rosentagen«, betonte Namberger.
Oberbürgermeister Hümmer ließ das offen mit den Worten: »Schauen wir mal, was nächstes Jahr kommt.«
Wilfried Schott (fraktionslos) sprach ein Verkehrsthema im Namen einer Anwohnerin an der Stephanstraße an. Dort sei Tempo 30, aber auch ein Schild »Vorfahrt achten«. »Bei Tempo 30 gilt doch rechts vor links«, betonte Schott.
Siegfried Wesselak vom Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung in der Stadt sagte zu, dass man sich das ansehen werde.
KR