Bildtext einblenden
Die Stadt saniert den Trakt A der Franz-von-Kohlbrenner-Mittelschule. (Foto: Pültz)

Trakt A der Franz-von-Kohlbrenner-Mittelschule: Sanierung kostet 300.000 Euro mehr als bislang angenommen

Traunstein – Die Sanierung des Trakts A der Franz-von-Kohlbrenner-Mittelschule kostet die Stadt voraussichtlich rund 300.000 Euro mehr, als sie bislang angenommen hatte. Um das Gebäude auf Vordermann zu bringen, muss sie wahrscheinlich etwa 3,8 Millionen Euro aus ihrer Kasse nehmen. Zu diesem Ergebnis kam das Architekturbüro Wimmer aus Rosenheim in seiner Kostenberechnung. In der Schätzung waren noch rund 3,5 Millionen Euro gestanden. Neben der Kostenberechnung verabschiedete der Stadtrat auch die Entwurfsplanung einstimmig in seiner jüngsten Sitzung. 


Schritt für Schritt treibt die Stadt die Planung für die Sanierung der Schule voran. Im Dezember beendete der Rat die sogenannte Leistungsphase 2: Er billigte die Vorentwurfsplanung und die Kostenschätzung. Gut drei Monate später schloss er jetzt die Leistungsphase 3 und verabschiedete die Entwurfsplanung und die Kostenberechnung.

Das Architekturbüro geht nun davon aus, dass sich die Gesamtaufwendungen der Stadt voraussichtlich auf 3,79 Millionen Euro belaufen. Die Genauigkeit der Kostenberechnung liege bei plusminus 20 bis 25 Prozent – was im ungünstigsten Fall bedeutet, dass die Ausgaben dann noch einmal deutlich steigen könnten. Eventuell anfallende Kosten für die Auslagerung der Schüler und der Verwaltung sind in der Berechnung nicht enthalten.

Baubeginn im Sommer

Die Stadt plant, die Bauarbeiten in den Sommerferien dieses Jahres aufzunehmen. Weiter geht sie davon aus, dass der Trakt A dann mit Beginn des Schuljahres 2023/24 wieder genutzt werden kann.

Richard Hagenauer, der Leiter des Fachbereichs Planen und Bauen in der Stadtverwaltung im Rathaus, berichtete nun im Stadtrat, dass sich im Vergleich Kostenschätzung und -berechnung eine Erhöhung von rund zehn Prozent ergeben habe. Diese Steigerung sei unter anderem auf die Möblierung, die Honorarkosten und die allgemeine Fortentwicklung der Planung zurückzuführen.

Diese Planung bewegt sich nach wie vor in denselben Bahnen wie bisher. Aus dem Vorentwurf hat das Architekturbüro den Entwurf entwickelt. Stadtbaumeister Hagenauer erläuterte noch einmal die Grundzüge der Sanierung. Vor allem drei Aspekte stünden im Vordergrund: die Barrierefreiheit, die Gesundheit und die Digitalisierung. So werde etwa auch die Aufzugsanlage ausgebaut, eine Lüftungsanlage eingerichtet sowie die Verkabelung vorangetrieben.

In einem nächsten Schritt bemüht sich der Bauherr, die Stadt, laut Richard Hagenauer nun um die schulaufsichtliche Genehmigung. Anschließend stelle sie dann einen Förderantrag, sagte er weiter. Und Hagenauer gab sich zuversichtlich, dass die Stadt finanzielle Hilfe bekommt. Die ersten Signale seien positiv, ließ er wissen.

Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer (CSU) erinnerte daran, dass die Stadt gerade erst die Grundschule in Kammer saniert habe (wir berichteten). Und er betonte, dass sie – was die Schulen betrifft – weiter am Ball bleibe und nun an die Erneuerung der Franz-von-Kohlbrenner-Mittelschule gehe. Gute Schulen seien für die Schulstadt Traunstein sehr wichtig.

Thomas Stadler (Bündnis 90/Die Grünen) sagte, dass in der Planung »sehr viel Gehirnschmalz« stecke. Er wollte wissen, wie denn der energetische Zustand des Trakts A zu beurteilen sei – und ob in diesem Bereich auch etwas angedacht sei. Hagenauer berichtete, dass die Hülle 2009/2010 saniert worden sei. Auch das Dach werde in den weiteren Planungen ein Thema sein – was in einer der nächsten Stadtratssitzungen zu erörtern sei.

Mehr aus der Stadt Traunstein