Die »Weißen Flecken« werden, so der Auftrag an die Telekom, getilgt. Errichtet wird ein sogenanntes Next Generation Access-Breitbandnetz. Dieses NGA-Netz bringt den Usern einen Quantensprung. Denn dann ist in der Regel eine Datenübertragungsgeschwindigkeit bis zu 1000 Mbit/s abrufbar. Der Kunde kann aber auch, wenn er einen Vertrag abschließt, eine geringere Datenrate wählen. Diese »weißen Flecken« sind verteilt über die Stadt. Sie liegen hauptsächlich in den Außengebieten, zum größten Teil auf dem Hochberg.
Der Stadtrat hatte im September 2019 beschlossen, die Hilfe anzunehmen, die der Bund in seiner Richtlinie »Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland« anbietet. Alsdann erfolgte eine Markterkundung. Auf dieser Basis erarbeitete die Stadt schließlich die »weißen Flecken«, die den Bürgern geringe Datenübertragungsgeschwindigkeiten zumuten und letztlich ein langsames Internet bescheren. Die Stadt stellte einen Förderantrag, der schließlich ebenso eine Bewilligung erfuhr wie ein Kofinanzierungsvertrag.
Um einen Netzbetreiber zu finden, der mit Unterstützung der öffentlichen Hand den Aufbau und den Betrieb eines NGA-Netzes verwirklichen kann, ging die Stadt in ein Auswahlverfahren. Allein ein Unternehmen gab ein form- und fristgerechtes Angebot ab – und zwar die Deutsche Telekom.
Mit der Vergabe des Auftrags an dieses Unternehmen, die »weißen Flecken« zu beseitigen, ein NGA-Netz aufzubauen und zu betreiben, muss die Stadt nun Ausgaben in Höhe von 4,6 Millionen Euro finanzieren. Vom Bund erwartet sie, so die Rechnung, die sie aufmacht, 50 Prozent dieser Summe und vom Freistaat Bayern 40 Prozent – also rund 2,3 Millionen Euro beziehungsweise 1,8 Millionen Euro. Zehn Prozent der »Wirtschaftlichkeitslücke« muss sie voraussichtlich selbst mit rund 460 000 Euro decken.
Wann die Telekom mit den Bauarbeiten beginnt, steht noch nicht fest. Erst wenn der endgültige Genehmigungsbescheid vorliegt – bisher gibt es nur den vorläufigen –, schließt die Stadt den Vertrag mit der Telekom.
pü