Traunsteins zweite Bürgermeisterin Burgi Mörtl-Körner betonte, dass die DAV-Sektion ein »ganz besonders bedeutender Teil« des städtischen Lebens sei. Die »sehr aktive und attraktive Sektion« sei ein »unheimlicher Gewinn für Traunstein«. Die zweite Bürgermeisterin unterstrich auch, dass die Stadt den Verein unterstütze. So greife sie ihm etwa auch unter die Arme, wenn er jetzt an die Erweiterung der Kletteranlage am Schwimmbad in der Daxerau geht. So bekomme die DAV-Sektion auch von der Stadt einen Zuschuss – und zwar in Höhe von 40 000 Euro.
Gfaller erläuterte in seinem Geschäftsbericht unter anderem auch die Lage auf den drei sektionseigenen Hütten. Nach Corona habe die Belegung wieder zugenommen, berichtete der Vorsitzende. Und er nannte die Zahlen: Waren 2021 auf der Neuen und Alten Traunsteiner Hütte auf der Reiter Alm sowie auf der Winkl-mooshütte 3101 Übernachtungen zustandegekommen, so stieg deren Zahl 2022 auf 4191. Gleichwohl sei alles, so der Vorsitzende, »immer noch ausbaufähig«.
Auf der Neuen Traunsteiner Hütte seien die Baumaßnahmen am Gebäude abgeschlossen – abgesehen von der Stromgewinnung. Im Sinne einer Optimierung der Energieversorgung plane die Sektion den Austausch der Batterie und den Bau einer Photovoltaikanlage. Wirt Udo Weidner sei sehr beliebt und freue sich auf die neue Saison mit Wanderern und Bergsteigern aus den Sektionen des DAV und darüber hinaus. Die Alte Traunsteiner Hütte werde von eigenen Gruppen wie der Jungmannschaft besucht. Laut Gfaller sorgen Familien, die die Hütte regelmäßig ansteuern, für Ordnung. Ein Tourencamp in diesem Jahr sei mit 24 Teilnehmern und sechs Trainern und Betreuern erfolgreich verlaufen. Auf der Winklmooshütte habe die Sektion die Baumaßnahmen beendet. Der Betrieb sei gut organisiert. Zu prüfen seien die Möglichkeiten für ein Energiekonzept.
Zweite Vorsitzende Julia Jobst sagte unter anderem, dass die Sektion mit der Digitalisierung des Betriebs »auf einem guten Stand sei«. Auf Instagram habe sie mittlerweile 910 Follower. Und als Ziel gab Jobst aus, möglichst bald die 1000er-Marke zu knacken. In den zurückliegenden sechs Monaten – die Jahreshauptversammlung 2022 hatte erst im September stattgefunden – seien drei Newsletter hinausgegangen.
Planungen für dritten Turm unverändert
Nach den Berichten aus den einzelnen Gruppen der Sektion erläuterte Schatzmeister Bernhard Kraus den aktuellen Stand in Sachen Erweiterung der Kletterturmanlage in Traunstein. Nichts geändert habe sich in der Planung. Der neue, dann dritte Kletterturm bringt laut Kraus 429 Quadratmeter neue Kletterfläche und 26 neue Kletterlinien. Verschiedene Neigungen und unterschiedliche Schwierigkeitsgrade entstehen seinen Angaben zufolge. Der Turm werde über eine Holzkonstruktion und Mehrschichtplatten erstellt, die Umkleidekabine wie auch das Materiallager seien ebenso Holzkonstruktionen.
Auch die Kosten, die schätzungsweise anfallen, seien unverändert geblieben. So gehe die Sektion nach wie vor davon aus, so Kraus weiter, dass sich die Ausgaben für alle Maßnahmen auf netto 609 000 Euro oder 735 000 Euro brutto belaufen. Nach Abzug aller Zuschüsse verbleibe der Sektion ein Eigenanteil in Höhe von netto 335 000 Euro, den sie unterm Strich aus der eigenen Kasse nehmen müsse. Geplant seien eine Entnahme aus den Rücklagen und die Aufnahme eines Darlehens.
Auch von Neuigkeiten, die seit der Jahreshauptversammlung im Herbst eintraten, wusste Kraus zu berichten. So habe die Sektion Aufträge vergeben. Der Zeitplan habe sich hingegen nicht verändert. So sei nach wie vor geplant, im Herbst nach der Badesaison die Fundamente zu schaffen und im Frühjahr den Turm zu bauen – mit dem Ziel, die Arbeiten im Laufe des Jahres abzuschließen.
Als Schatzmeister der Sektion berichtete Kraus dann auch über die Einnahmen und Ausgaben im vergangenen Jahr. Unterm Strich habe sie 2022 einen Gewinn in Höhe von 111 000 Euro erzielt. Zum Vergleich: 2020 sei in der Jahresrechnung ein Minus von 72 000 Euro gestanden, 2021 dann ein Plus von 33 000 Euro. Zu berücksichtigen sei, dass die Sektion in diesen beiden Jahren eine Reihe von Baumaßnahmen auf ihren Hütten ergriffen habe.
Das Ergebnis 2022 sei zum einen deswegen so erfreulich, weil der Haushalt nicht mehr so wie in den Vorjahren von Baumaßnahmen belastet gewesen sei. Und zum anderen mache sich bemerkbar, dass die Zahl der Mitglieder steige. Die Beiträge bilden laut Schatzmeister Jahr für Jahr den großen Teil der Gesamteinnahmen. Und so habe die Sektion auf diesem Weg im vergangenen Jahr 437 000 Euro eingenommen. Auch wenn die Sektion Traunstein einen Teil – 2022 eine Summe in Höhe von insgesamt 197 000 Euro – an den Gesamtverband abführen müsse, bleibe immer noch eine hohe Summe, die sie auf der Habenseite verbucht.
Jugendleiter in der Sektion Traunstein des Deutschen Alpenvereins ist jetzt Sebastian Maier, sein Stellvertreter Stefan Viehhauser. In der Jugendvollversammlung war die Wahl gelaufen, in der Jahreshauptversammlung fand das Ergebnis eine Bestätigung.
pü